Es ist das wohl umstrittenste Thema in der gesamten Corona-Impfdebatte: die Impfung von Kindern. Wer sollte geimpft werden? Ab welchem Alter soll es losgehen? Wer übernimmt die Verantwortung? Dieser Arzt hat eine klare Meinung: Kinder sollten geimpft werden, auch wenn die Eltern damit nicht einverstanden sind.
Weltweit diskutieren Mediziner über den Umgang mit dem Thema Corona-Impfung bei Kindern. Es gibt einige ziemlich pragmatische Ansätze dafür. Einer davon stammt von Prof. John Massie. Er ist Leiter der Pädiatrie am Universitätskrankenhaus in Melbourne und setzt sich für Impfungen bei Minderjährigen ein – egal, was ihre Eltern dazu sagen.
Wie das australische Portal „news.co.au“ Berichten zufolge glaubt Massie, dass Ärzte die Verantwortung für Impfungen übernehmen sollten. In Australien dreht sich die Debatte derzeit vor allem um Jugendliche ab zwölf Jahren. Er sagt, es sei ethisch und rechtlich vernünftig, dies zu tun.
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In einem Artikel veröffentlicht in „Medical Journal of Australia“ veröffentlicht wurde, argumentieren die Autoren – darunter Massie -, dass dieses Verhalten zum nationalen Standard werden sollte. Der Grund für die Empfehlung liegt im Interesse der öffentlichen Gesundheit, im Interesse von Kindern und auch im „Recht auf Privatsphäre“ von Jugendlichen.
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„Eltern sind rechtlich und natürlich diejenigen, die die Entscheidungen für Kinder treffen. Aber sie haben keine vollständige Autorität oder vollständige Entscheidungsgewalt über ihre Kinder“, erklärt Massie. Er wünscht sich einen Entscheidungsprozess, der auf drei Säulen basiert: der Einschätzung des Arztes, den Gefühlen der Kinder und der Meinung der Eltern.
Allerdings soll es auch in diesem Fall möglich sein, die Eltern mit Zweidrittelmehrheit zu überstimmen. Massie blickt in die Zukunft und warnt Eltern und Kinder, dass Entscheidungen, die jetzt getroffen werden, später bereut werden könnten. Dies ist besonders wichtig für Jugendliche, die noch viele Jahrzehnte vor sich haben.
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