Raumfahrt – die Raumsonde „Solar Orbiter“ erreicht den sonnennächsten Punkt – Wissen

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Paris (dpa) – Die Raumsonde «Solar Orbiter» hat auf ihrer zweijährigen Reise durchs All den sonnennächsten Punkt erreicht. Er näherte sich der Sonne bis auf rund 48 Millionen Kilometer, wie die europäische Raumfahrtbehörde Esa mitteilte.

Das ist weniger als ein Drittel der Entfernung zwischen Erde und Sonne. „Solar Orbiter“ kam dem Zentrum des Sonnensystems näher als jedes Raumschiff zuvor. Die Mission soll neue Bilder des Sterns liefern.

„Solar Orbiter“ ist eine 1,5-Milliarden-Euro-Mission der Esa und der US-Raumfahrtbehörde Nasa. An Bord des 1,8 Tonnen schweren Orbiters befinden sich zehn wissenschaftliche Instrumente. Forscher erhoffen sich neue Erkenntnisse über die Sonne und das Magnetfeld. Die Instrumente messen nicht nur die elektromagnetischen Felder und Sonnenteilchen, die die Raumsonde umströmen, sondern können erstmals auch die Sonne selbst aus nächster Nähe betrachten.

Bereits im Juni 2020 war die Sonde bis auf 77 Millionen Kilometer an die Sonne herangeflogen und hatte Bilder von mysteriösen „Lagerfeuern“ auf dem Stern gemacht. An der derzeitigen, stark elliptischen Umlaufbahn von „Solar Orbiter“ wird sich in den nächsten drei Jahren kaum etwas ändern: Etwa alle sechs Monate wird die Raumsonde ihren sonnennächsten Punkt erreichen. Beim nächsten Vorbeiflug, der für Oktober geplant ist, wird die Raumsonde bis auf 42 Millionen Kilometer an die Sonne heranfliegen.

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