Raumfahrt – Drei Kosmonauten erreichten die Raumstation ISS – Wissen

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Raumfahrt – Drei Kosmonauten erreichten die Raumstation ISS – Wissen

Baikonur/Washington (dpa) – Inmitten schwerster Spannungen zwischen Russland und dem Westen ist eine rein russische Besatzung auf der Internationalen Raumstation ISS eingetroffen.

Die Kosmonauten Oleg Artemyev, Denis Matveyev und Sergey Korsakov haben mit ihrer Raumsonde Sojus MS-21 an der ISS angedockt, wie Livebilder der US-Raumfahrtbehörde Nasa zeigen. Zunächst blieben die Kosmonauten jedoch im Raumschiff. Nach dem Andocken waren noch einige Arbeiten nötig, bevor die Luke geöffnet werden konnte.

Rund drei Stunden zuvor waren die Kosmonauten vom russischen Kosmodrom Baikonur in Kasachstan gestartet. Das zeigten Live-Bilder der russischen Raumfahrtagentur Roskosmos. Die Rakete stieg über Zentralasien in den Nachthimmel auf. „An Bord ist alles normal“, hieß es in Funksprüchen der Bodenstation. Der Besatzung geht es gut.

Auf der ISS treffen die Kosmonauten auf zwei weitere Russen – Anton Shkaplerov und Pyotr Dubrov – und vier Amerikaner – Mark Vande Hei, Thomas Marshburn, Raja Chari und Kayla Barron. Der deutsche Astronaut Matthias Maurer ist derzeit auf der ISS stationiert und feierte dort am Freitag seinen 52. Geburtstag.

Früher flog im Gegensatz zu dieser Zeit meist ein US-Astronaut oder ein Astronaut der Europäischen Weltraumorganisation Esa mit Sojus-Starts. Die US-Raumfahrtbehörde Nasa setzt seit einiger Zeit wieder US-Raumschiffe zur ISS ein.

Die gegen Moskau wegen des Angriffs auf die Ukraine verhängten Sanktionen haben auch die amerikanisch-russische Weltraumkooperation schwer belastet. Roskosmos hatte deshalb die Zukunft der ISS nach Vertragsablauf 2024 zuletzt offen gelassen. Die NASA strebt eine Laufzeit bis 2030 an.

Die am Freitag gestartete Sojus trägt den Namen des sowjetischen Raketenkonstrukteurs Sergej Koroljow, der 1907 in Schytomyr geboren wurde. Die Stadt liegt heute in der Ukraine.

© dpa-infocom, dpa:220318-99-569588/4