Regionale Wirtschaft startet durch: Konjunkturumfrage der IHK Nordschwarzwald macht Hoffnung – Wirtschaft

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Regionale Wirtschaft startet durch: Konjunkturumfrage der IHK Nordschwarzwald macht Hoffnung – Wirtschaft

Pforzheim. Trotz der weiterhin herausfordernden Rahmenbedingungen ist die Wirtschaft in der Region Nordschwarzwald gut ins neue Jahr gestartet. Das zeigt die aktuelle Wirtschaftsumfrage der Industrie- und Handelskammer Nordschwarzwald unter rund 250 Unternehmen aus der Region. Die wichtigsten Ergebnisse auf einen Blick:

Die Geschäftslage

53 Prozent der Unternehmen melden derzeit einen guten Geschäftsverlauf, im vergangenen Herbst waren es 47 Prozent. 37 Prozent bewerteten es mit befriedigend, weitere zehn Prozent mit schlecht. Zudem bewerten die Unternehmen ihre aktuelle Geschäftslage nicht nur besser als der Durchschnitt der Unternehmen auf Landesebene, sondern auch deutlich besser als vor einem Jahr.

Die Beurteilung

„Die regionale Wirtschaft ist derzeit relativ robust“, sagt Claudia Gläser, Präsidentin der Industrie- und Handelskammer Nordschwarzwald. Aber: „Versorgungsengpässe, hohe Energie- und Rohstoffkosten, der Fachkräftemangel und fast zwei Jahre Corona-Einschränkungen stellen die regionale Wirtschaft weiterhin vor große Herausforderungen.“ Das vergleichsweise gute Umfrageergebnis sollte auch nicht dazu führen, dass Branchen wie der stationäre Einzelhandel, die Hotellerie und Gastronomie oder die Messe-, Event- und Reisebranche durch die Corona-Auflagen noch erhebliche Einbußen hinnehmen müssten. Diese Wirtschaftszweige sind weiterhin auf öffentliche Hilfen angewiesen. Die Mehrheit der befragten Unternehmen bewertet die aktuelle Ertragslage weiterhin als zufriedenstellend. Allerdings bewertet es fast jedes fünfte Unternehmen als schlecht.

Die Lasten

Bei rund 90 Prozent der befragten Unternehmen haben Störungen in den Lieferketten zu Ertragseinbußen geführt. Zu dieser Entwicklung haben die weltweit gestiegene Nachfrage nach Rohstoffen sowie eine Reduzierung der Transportkapazitäten und Produktionsausfälle bei den Zulieferern beigetragen. Von den Preissteigerungen bei Rohstoffen und Vorprodukten sind derzeit fast alle Unternehmen betroffen, 76 Prozent in erheblichem Umfang. Zwei Drittel müssen deutlich länger auf ihre Bestellung warten. 46 Prozent weisen auf einen stark gestiegenen Planungsaufwand hin. 68 Prozent können bestehende Bestellungen aufgrund von Lieferengpässen nicht bearbeiten. Jedes zweite Unternehmen ist gezwungen, neue Aufträge abzulehnen.

Die Perspektive

Im Vergleich zum Herbst 2021 haben sich die Geschäftserwartungen für dieses Jahr leicht eingetrübt. Eine Mehrheit (52 Prozent) geht weiterhin davon aus, dass das Geschäft auch in Zukunft so bleiben wird. Allerdings blicken 17 Prozent (Herbst 2021: neun Prozent) eher pessimistisch in die nähere Zukunft. Allerdings erwartet rund die Hälfte der Unternehmen in der Region, dass die Exporte in naher Zukunft weiter steigen werden. Auch die Bereitschaft, mehr im Inland zu investieren, ist auf 48 Prozent gestiegen. Mit 59 Prozent gehen die meisten Unternehmen zudem von einer stabilen Mitarbeiterzahl aus.