Rohstoffe – Brunsbüttel – Absichtserklärung für LNG-Terminal unterzeichnet – Wissen

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Rohstoffe – Brunsbüttel – Absichtserklärung für LNG-Terminal unterzeichnet – Wissen

Berlin/Brunsbüttel (dpa/lnw) – In der Diskussion um den angekündigten Bau zweier deutscher Importterminals für Flüssiggas (LNG) nehmen die Planungen für den Standort Brunsbüttel Gestalt an. Die Förderbank KfW, der niederländische Gasnetzbetreiber Gasunie und der deutsche Energiekonzern RWE haben eine Vereinbarung – ein Memorandum of Understanding – zu Eckpunkten für das in Schleswig-Holstein geplante Terminal unterzeichnet, wie das Bundeswirtschaftsministerium am Samstag mitteilte.

Demnach beteiligt sich der Bund über die KfW zu 50 Prozent an dem Terminal, Betreiber wird die zu 100 Prozent dem niederländischen Staat gehörende Gasunie. RWE ist Projektpartner. Dort sollen zunächst jährlich acht Milliarden Kubikmeter LNG regasieren – also das per Schiff transportierbare Flüssiggas wieder zu Gas werden. Damit sei es möglich, „Erdgas für den deutschen Markt aus Regionen zu beziehen, die nicht durch Gasleitungen erreicht werden können“, erklärt das Ministerium. Das Terminal soll für den Import von grünen Wasserstoffderivaten wie Ammoniak umgerüstet werden.

Wann das Terminal in Brunsbüttel fertig sein wird, steht noch nicht fest. Die Projektpartner wollen es aber „so schnell wie möglich umsetzen“.

Vor einer Woche hatte Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) als Reaktion auf den Ukrainekrieg und die Abhängigkeit von russischem Erdgas den raschen Bau von zwei LNG-Terminals in Deutschland angekündigt und als Standorte Brunsbüttel und Wilhelmshaven genannt.

Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) machte in der Erklärung deutlich, dass die Abhängigkeit von russischen Importen schnell reduziert werden müsse, „spätestens der Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine macht dies zwingend erforderlich“.

© dpa-infocom, dpa:220305-99-396166/3