Am Donnerstag fand in Pforzheim der Spatenstich für das 100-Millionen-Euro-Bauvorhaben „Innenstadt Ost“ statt. Bis 2026 entstehen hier das neue Technische Rathaus und ein neues Wohngebiet.
Am Donnerstagvormittag erfolgte der offizielle Spatenstich für das neue Technische Rathaus auf dem jetzigen Rathausparkplatz. Bürgermeister Peter Boch (CDU) und Investor Wilm ten Brinke griffen gemeinsam zum Presslufthammer. Neben mehreren Büros wird das neue Technische Rathaus künftig eine Kita, Gastronomie, Geschäfte und einen Kulturraum beherbergen. Auf insgesamt 30.000 Quadratmetern soll die östliche Innenstadt mit ihren zahlreichen Nachkriegsbauten revitalisiert werden. Das Projekt soll in zwei Jahren abgeschlossen sein.
Neues Wohnquartier für Pforzheim
Im östlichen Teil der Pforzheimer Innenstadt wird in den kommenden Jahren auch das Wohnquartier „Schlossberghöfe“ entstehen. Dazu gehören Wohnungen mit Einzelhandel im Erdgeschoss, Kitas und Gastronomie sowie eine neue Tiefgarage mit knapp 200 Stellplätzen. Die Stadtverwaltung erhofft sich davon eine Verbesserung der gesamten Pforzheimer Innenstadt.
SWR-Reporter Peter Lauber war beim Spatenstich dabei:
Das Projekt war umstritten. Das zeigte auch die letzte und abschließende Gemeinderatsabstimmung im Jahr 2020. Am Ende stand mit 22 Ja-Stimmen und 19 Nein-Stimmen ein knappes Ergebnis.
„Das Projekt markiert hier aus meiner Sicht einen Meilenstein.“
Gegner und Befürworter des Millionenprojekts
Die Befürworter sehen in der Aufwertung des Areals zwischen Schlossberg, Enz und Fußgängerzone einen großen städtebaulichen Fortschritt. Rund 100 Millionen Euro will der Investor ten Brinke in das Projekt stecken.
Gegner kämpften bis zuletzt gegen die Pläne. Sie kritisieren vor allem den Abriss des alten Technischen Rathauses, die Sperrung der Schlossbergauffahrt und die angeblich zu hohen finanziellen Risiken.