Mit dem neuen Glücksspielstaatsvertrag wurden auch Automatenspiele, Online-Poker und Online-Casinospiele zugelassen. Am beliebtesten blieb laut der neuen Studie die klassische Zahlenlotterie „6 aus 49“ – im Schnitt nahm jeder Fünfte mindestens einmal daran teil. Aber 6,8 Prozent der Befragten haben innerhalb eines Jahres, nämlich vom dritten Quartal 2020 bis zum dritten Quartal 2021, riskante Glücksspiele wie Spielautomaten, Casinospiele und Sportwetten gespielt. Nach Geschlecht aufgeschlüsselt lag der Anteil der Männer bei 10,4 Prozent die der Frauen 3,2 Prozent.
Demnach haben im Berichtszeitraum insgesamt 29,7 Prozent der Befragten an einem Glücksspiel teilgenommen. Das seien fünf bis sechs Prozent weniger als zuvor, sagte Buth. Bei den Männern (34,7 Prozent) war der Anteil derer, die an einem Glücksspiel teilnahmen, erneut größer als bei den Frauen (24,5 Prozent.
Nach früheren Angaben der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) leiden in Deutschland rund 430.000 Menschen an Spielsucht oder problematischem Spielverhalten. Die Bundeszentrale warnte vor einer erhöhten Suchtgefahr beim Glücksspiel im Internet. Studiendaten zufolge weist jeder fünfte Online-Glücksspieler ein problematisches Spielverhalten auf. Laut Axel Holthaus, Geschäftsführer von Lotto Niedersachsen, dem derzeit führenden Unternehmen im Bereich Lotterie und Toto, liegen die bundesweiten Glücksspielerlöse zwischen 12 und 14 Milliarden Euro.
ISD-Projektleiter Jens Kalke erklärte, dass auf Grundlage der Untersuchung „Maßnahmen zum Schutz von Spielern und Jugendlichen evaluiert und gegebenenfalls verbessert werden können“.
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