Stuttgart/Pforzheim/Enzkreis/Kreis Calw. Weniger als drei Wochen nach Sturm „Nadia“ nehmen zwei Orkantiefs Kurs auf Deutschland. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) in Offenbach hat für Mittwochabend bis Donnerstagabend Unwetterwarnungen herausgegeben. Vor allem die Nordhälfte Deutschlands dürfte betroffen sein. Aber auch in Baden-Württemberg nahm der Wind vom Tiefstand „Ylenia“ am Mittwochabend an Fahrt auf. Allerdings sollen die Böen weniger stark sein als in anderen Regionen Deutschlands. Auch in Pforzheim und der Region wurde am Morgen vor starken Sturmböen gewarnt.
„Er beginnt im Nordwesten und zieht dann nach Südosten bis etwa in die Mitte Deutschlands“, erklärt DWD-Meteorologe Adrian Lyser. Der Deutsche Wetterdienst erwartete für Südwesten stürmische Böen mit einer Geschwindigkeit von bis zu 70 Stundenkilometern. Vor allem im Hochgebirge könnten die Windböen auch 90 Kilometer schnell sein, an einigen exponierten Stellen im Schwarzwald sogar bis zu 110 Kilometer pro Stunde.
Die stärksten Böen erwarten die Meteorologen in der Nacht zum Donnerstag und am Donnerstagmorgen. Dann könnte der Wind auf den Schwarzwaldgipfeln laut DWD-Warnbericht auch mit Orkanböen von bis zu 130 Stundenkilometern wehen. Der Wind soll bis Donnerstagabend nicht nachlassen.
Das Bildungsministerium will angesichts der Prognosen auf Nummer sicher gehen. Eltern in betroffenen Regionen können am Donnerstag selbst entscheiden, ob sie ihre Kinder zur Schule schicken. „Wenn der Schulweg aufgrund extremer Witterungsverhältnisse vor Ort nicht zumutbar ist, können Eltern ihr Kind vom Unterricht befreien lassen“, teilte das Kultusministerium am Mittwoch mit. Die Schule muss dann informiert werden. Betroffen sein könnten den Meteorologen zufolge die Landkreise und Regionen südlich von Baden-Baden und Calw bis hinunter zur Schweizer Grenze.
