Elvira Sastre hat bereits fünf Gedichtbände veröffentlicht, trat bei verschiedenen Poetry Slams auf und hat nun ihren Debütroman geschrieben. Sie glaubt, dass „jeder Poesie mag“, dass viele es nur noch nicht kennen. Mit „ttt“ spricht die Bestsellerautorin über ihr aktuelles Buch „Die Tage ohne dich“, das sich mit den Narben und Spuren bewaffneter Konflikte auseinandersetzt, die unmittelbar in die Gegenwart hineinwirken.
Sastre hat dafür einen ziemlich offensichtlichen Plot gewählt. Es erzählt zwei Liebesgeschichten, eine aus der Zeit des Bürgerkriegs und der Franco-Diktatur und eine aus dem heutigen Spanien. So treffen zwei Erzählstränge aufeinander: die von vergangenen Ereignissen noch immer verwundete Gegenwart und die Verbrechen des Franquismo, deren Opfer viele Jahre verschwiegen wurden.
Wunden heilen nie
Die Wunden, sagt Sastre, die dieser Krieg hinterlassen habe, seien nie verheilt. Auch das Vorantreiben der Heilung war ein wichtiger Ansporn, diese Geschichte zu erzählen. Mit ihrem Buch will sie gegen das Vergessen ankämpfen. Offenbar mit Erfolg: „Nach einer Lesung in Madrid kam eine alte Frau und dankte mir. Sie suchte immer nach einer Möglichkeit, ihrem Enkel vom Bürgerkrieg zu erzählen. Und durch meinen Roman gibt es nun etwas, das ihn auch interessiert und das beide verbindet und ins Gespräch bringt. Solche Reaktionen erregen mich.“
Auch in der kommenden Ausgabe „ttt – Titel, Thesen, Temperamente“
Dokumentarfilm gegen Gewalt Frauenfeindlichkeit
Die mexikanische Stadt Ciudad Juárez an der US-Grenze ist einer der gefährlichsten Orte der Welt. ist berüchtigt Stadt unter anderem für eine erschreckend hohe Zahl von Frauenmorden. Hier tauchte erstmals der Begriff Femizid auf. Eine Gruppe westlicher Frauen, die jungen Frauen Mut machen und ihr Selbstbewusstsein stärken wollen, wehren sich gegen Femizid. Die Dokumentarfilmer Paola Calvo und Patrick Jasim begleiteten die Wrestler mit ihren Kameras. Ihr preisgekrönter Dokumentarfilm „Luchadoras“ kommt am 10. März in die deutschen Kinos.
Opernstar Golda Schultz widmet ihr Debütalbum den Frauen
Für ihr erstes Album „This Be Her Verse“ die Opernsängerin Golda Schultz hat fünf Komponisten zusammengestellt. Eine bewusste Wahl. Denn irgendwann bemerkte Schultz, dass alle Opern, in denen sie sich bisher hervorgetan hatte, von Männern geschrieben waren. Die weibliche Perspektive war ihr wichtig. Sie sagt: „Es sind Frauenworte, Frauenideen. Es ist ihr Universum.“