TÜV klagt über neue Betrugsmaschen bei der Prüfung

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TÜV klagt über neue Betrugsmaschen bei der Prüfung

Je kleiner Kameras werden, desto größer sind ihre Einsatzmöglichkeiten. Mittlerweile werden immer mehr Betrugsversuche bei theoretischen Führerscheinprüfungen aufgedeckt.

Mit versteckten Minikameras in der FFP2-Maske versuchen Fahrschüler neuerdings, bei der theoretischen Fahrprüfung zu schummeln. 2021 seien 134 Prüflinge in Rheinland-Pfalz ermittelt worden, berichtete TÜV Rheinland. Wie viele mit diesem Betrug davongekommen sind, ist schwer abzuschätzen.

Allerdings häufen sich solche Betrugsfälle bei den theoretischen Führerscheinprüfungen, wie ein Sprecher von TÜV Rheinland sagte. 2020 wurden 96 Prüflinge in ganz Rheinland-Pfalz dabei erwischt, wie sie versuchten, durch die Maske zu schummeln. Der Trick ist mittlerweile ein bundesweites Phänomen. Zuvor hatte der SWR über das Thema berichtet.

Die Betrüger nähen kleine Kameras in die FFP2-Maske, die die Prüflinge tragen, hieß es. Die Kamera filmt dann die Fragen und Antworten während der Prüfung durch ein kleines Loch. Diese sollen einem Komplizen übergeben werden, der dann ein Signal gibt, wenn der Prüfling mit der Maus über die richtige Antwort fährt. Dies geschieht durch Vibration des Handys oder einen versteckten Summer am Körper. „Da ist eine kriminelle Bande am Werk, die diese Technologie verkauft“, sagte der Sprecher.

Um die Betrüger aufzuspüren, setzt man unter anderem Detektoren ein, die die verbotene Technik erkennen sollen. Der TÜV sensibilisiert die Prüfer auch dafür, auf auffälliges Verhalten der Fahrschüler während der Prüfung zu achten. Wer dabei erwischt wird, darf die Theorieprüfung nach Angaben des Sprechers erst nach sechs Wochen wiederholen. Nach einer Änderung der Führerscheinverordnung sollen Betrüger künftig für neun Monate gesperrt bleiben.

Der Betrug mit einer Kamera bei der Führerscheinprüfung ist nicht neu. „Früher war es die Knopfkamera, jetzt ist es die FFP2-Maske. Was kommt als nächstes?“ sagte der Sprecher. TÜV Rheinland warnt, wie gefährlich diese Täuschungsversuche sind: „Wenn die Fahrschüler damit durchkommen, fahren sie Autos auf der Straße, obwohl sie dafür nicht geeignet sind.“

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dpa