Bangkok (dpa) – Im Osten Thailands wächst die Sorge vor einer möglichen Ölpest. Am Dienstag flossen rund 160.000 Liter Rohöl aus einem Leck in einer Unterwasserpipeline der Star Petroleum Refining Company in der bei Touristen beliebten Provinz Rayong ins Meer.
Die Marine versuche fieberhaft, den Ölteppich im Golf von Thailand einzudämmen, teilten die Behörden mit. Gelingt das nicht, soll er am Freitagnachmittag die Küste eines Meeresnationalparks im Samet-Archipel erreichen, zitierte die Zeitung Bangkok Post den Generaldirektor der Abteilung für Umweltschutz, Atthapol Charoenchansa.
Verwendung von Dispergiermitteln
Den Angaben zufolge wurde der Ölabfluss am Mittwoch kurz nach Mitternacht nach wenigen Stunden gestoppt. Um den Schaden zu mindern, seien chemische Dispergiermittel eingesetzt worden, hieß es. Das Samet Archipel mit dem Khao Laem Ya – Mu Ko Samet Nationalpark liegt etwa 200 Kilometer südöstlich von Bangkok und ist auch ein beliebtes Wochenendziel für Hauptstadtbewohner.
„Wir wollen nicht, dass sich die schreckliche Ölpest in der Bucht von Ao Phrao wiederholt“, sagte Sarinthip Tupmongkholsup, Präsident des Tourismusverbandes von Ko Samet, und verwies auf eine Umweltkatastrophe in derselben Region im Jahr 2013, als ein Leck in einer Pipeline zu einem Ölunfall führte Ölpest verursacht, der die Insel innerhalb kurzer Zeit erreichte und trotz sofortiger Reinigungsarbeiten nicht gestoppt werden konnte. „Die Einheimischen haben jahrelang daran gearbeitet, das Öl zu reinigen“, sagte Tupmongkholsup.
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