Umwelt – Schwerin – Viel Regen im Februar: Niederschlagsziel weit übertroffen – Erkenntnis

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Schwerin (dpa/mv) – Der Regen der letzten Wochen hat dazu geführt, dass das Niederschlagsziel in weiten Teilen Mecklenburg-Vorpommerns bereits vor Monatsende überschritten wurde. Wie das Landwirtschaftsministerium am Donnerstag auf Anfrage mitteilte, fiel vor Ort mehr als das Doppelte der für Februar üblichen Menge. In Boizenburg an der Elbe beispielsweise fiel dreimal so viel Regen wie im langjährigen Mittel.

Laut Umweltminister Till Backhaus (SPD) können Bäche und kleinere Flüsse bereits lokal über die Ufer treten. Aber das ist nicht untypisch für die Jahreszeit. Hochwassergefahr besteht derzeit nicht. „Insbesondere die Elbe führte bis vor Kurzem so wenig Wasser, dass sie die großen Niederschlagsmengen heute schadlos ableiten kann“, erläutert Backhaus. Die Vorhersagen für den Pegel Dömitz blieben im Bereich um die vier Meter, was zwar zu leichten Überschwemmungen benachbarter Felder führen könnte, aber nicht zu einer größeren Gefährdung bewohnter Gebiete.

Die Seen des Landes sind alle gut gefüllt. Der Tollensesee und der Schweriner See haben ihre jeweiligen Speicherziele bereits überschritten. In Abstimmung mit der zuständigen Wasserstraßen- und Schifffahrtsbehörde werden laut Backhaus bereits die ersten Wehre geöffnet. Auch der Wasserstand der Mecklenburgischen Oberseen mit der Müritz im Zentrum hat erstmals seit dem Frühjahr 2018 wieder das Bewirtschaftungsziel erreicht. Das für den 1. April angestrebte Stauziel von 2,20 Metern war noch 10 Zentimeter zu kurz.

„Dennoch ist die Ausgangslage für die verdunstungsstarken Sommermonate so gut wie lange nicht mehr“, resümiert Backhaus. Seit Beginn des Abflussjahres sind die Grundwasserstände an den meisten Grundwasserpegeln angestiegen.

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