Uncharted mit Tom Holland: Endlich eine gute Videospiel-Adaption? – Unterhaltung

Startseite » Uncharted mit Tom Holland: Endlich eine gute Videospiel-Adaption? – Unterhaltung
Uncharted mit Tom Holland: Endlich eine gute Videospiel-Adaption?  – Unterhaltung

In „Uncharted“ begibt sich das Duo bestehend aus Mark Wahlberg (links) und Tom Holland auf die Suche nach einem verborgenen Schatz. Foto: 2021 Sony Pictures Entertainment Deutschland GmbH


Nach langem Warten ist sie endlich da, die Adaption der „Uncharted“-Videospielserie. Tom Holland und Mark Wahlberg in den Hauptrollen gehen ab dem 17. Februar auf eine actiongeladene Schatzsuche.

„Uncharted“ ist eine der erfolgreichsten Videospielserien der letzten Jahre. Die gleichnamige Adaption von Sony erzählt die Geschichte hinter dem Spiel. Das Projekt ist seit mehr als zehn Jahren in Planung. Nach langem Warten kommt der von Gaming-Liebhabern lang erwartete Actionfilm am 17. Februar in die deutschen Kinos. Doch können Zuschauer dem Film auch ohne Gaming-Vorkenntnisse folgen?

Darum geht es

Der clevere Dieb Nathan Drake (Tom Holland, 25) lässt sich vom erfahrenen Schatzsucher Victor „Sully“ Sullivan (Mark Wahlberg, 50) überreden, ihn auf seiner nächsten Mission zu begleiten. Während Nathan sich der Suche nach dem Schatz anschließt, um seinen vermissten Bruder zu retten, versucht Sully, das 5-Milliarden-Dollar-Vermögen zurückzugewinnen, das Ferdinand Magellan vor 500 Jahren verloren hat. Auf der Suche danach begeben sich die beiden in einen Wettlauf gegen die Zeit um die Welt, um die Beute vor dem skrupellosen Moncada (Antonio Banderas, 61) zu ergattern. Aber er ist nicht der einzige Feind der beiden. Auch sein Assistent Braddock (Tati Gabrielle, 26) und die ehrgeizige Abenteurerin Chloe Frazer (Sophia Ali, 26) scheinen Leichen nach dem Schatz abzusuchen.

Tom Holland wie gewohnt in Aktion

Obwohl ‚Spider-Man‘-Star Tom Holland sich in Vorbereitung auf den Film massiert hat, hielten Fans des Videospiels ihn zuvor für eine ungeeignete Besetzung. Der Nate im Spiel ist männlicher und reifer als der tollpatschige Holland. Nach der Veröffentlichung des Trailers hat sich auch Mark Wahlberg über Sie geärgert. Er passt nicht zum Charakter, auch wenn er wie im Spiel den Schnurrbart trägt.

Im Film passen die beiden Krieger jedoch gut zusammen. Holland spielt den üblichen (meistens) tollpatschigen Youngster. Er arbeitete zunächst als Barkeeper und bestohlen dort Frauen. Als Schatzsucher findet er jedoch schnell die Liebe zum Leben und wird zum cleveren Teil des Duos. Wahlberg mag zwar der Verstand fehlen, aber er ermutigt seinen jungen Freund, weiterzumachen. Auch wenn er seine Rolle als Mentor nur ungern annimmt. Was zunächst nur eine Glückssuche ist, entwickelt sich schnell zu einer tiefen, glaubwürdigen Freundschaft. Das unterstreicht die gute Chemie zwischen den beiden Schauspielern.

Die Actionszenen des Films sorgen dank Holland für den nötigen Nervenkitzel: Schon in der Eröffnungsszene fällt er aus einem Transportflugzeug, klettert wieder auf die Fracht – nur um von einem Auto angefahren zu werden und ohne Fallschirm frei in die Luft zu fliegen aufhängen. Eine schöne Hommage an die bombastischen Actionsequenzen der Videospielvorlage.



Rätsel leicht gemacht

Dabei muss er sich nicht allzu sehr anstrengen, um die Rätsel zu lösen, um an den Schatz zu kommen. Diese wirken sehr banal und man fragt sich, wie in 500 Jahren niemand das Rätsel lösen konnte. Fraglich ist auch, dass Sully als erfahrener Schatzsucher und Mentor nicht einmal das kleinste Rätsel knacken kann. Die Macher des Films hätten dem Genre-König „Indiana Jones“ noch eine Scheibe abschneiden sollen. Er wird sogar im Streifen erwähnt und es wird kaum versucht, die Tatsache zu verbergen, dass er als große Inspiration diente.

Starke Frauen

In der Spielewelt werfen Action-Adventures oft eine Frage auf: „Uncharted“ oder „Tomb Raider“? Alicia Vikander (33) spielte zuletzt 2018 die Rolle der Lara Croft. Zuvor übernahm diese Angelina Jolie (46). Die Rolle der Frau ist in diesen Filmen natürlich viel umfassender vertreten. Schließlich ist die Hauptfigur hier die mutige Schatzsucherin, die auf sich selbst aufpassen kann und nicht auf die Zunge fällt. Aber auch die Frauen in „Uncharted“ brauchen keine Männer, die sie beschützen. Vor allem Chloe, die im Trailer mit Nate flirtet, lässt sich immer noch nicht von ihm um den Finger wickeln.

Fazit

„Venom“-Regisseur Ruben Fleischer (47) hat mit „Uncharted“ einen leichtfüßigen Actionfilm geschaffen. Das Abenteuer wird sicherlich kein Leben verändern, ist aber für 116 Minuten Spielspaß gut – auch für Leute, die Nathan Drake noch nie selbst mit dem Controller gesteuert haben. Eine Videospieladaption ist immer eine große Herausforderung, wie man an der Vielzahl verkorkster Beispiele aus der Vergangenheit sieht. „Uncharted“ stellt eine willkommene, aber nicht überragende Abwechslung dar.