„Öko-Test“ wollte eigentlich viele vegane Aufschnitte für die April-Ausgabe ihres Magazins empfehlen. Doch der Test mit 19 Wurstersatzprodukten (Ausgabe 04/2022) ergab stattdessen eine lange Mängelliste. An der Spitze stehen Mineralölbestandteile, umstrittene Zusatzstoffe und viel zu viel Salz.
Es bleibt nur ein insgesamt „gutes“ Produkt übrig. Das ist Vemondo veganer Aufschnitt nach Schinkenwurstart von Lidl für 1,49 Euro pro 100 g. Doch genau das wird vom Hersteller nun überarbeitet, bedauert Öko-Test. Bleibt nur noch ein insgesamt zufriedenstellender Aufschnitt, der im Zutaten-Testergebnis mindestens mit „gut“ abschneidet: Alnatura Vegan Tofu Aufschnitt Kräuter (2,07 Euro pro 100 g).
13 von 19 Aufschnitt „mangelhaft“ oder „ungenügend“
Auch die restlichen 18 Produkte scheinen auf den ersten Blick in Optik, Geruch, Geschmack und Mundgefühl tadellos zu sein. Allerdings ärgern sich die Tester darüber, dass sie mehr oder weniger mit Mineralölbestandteilen belastet sind und vergeben nur gut zwei Drittel der Produkte die Gesamtnote „mangelhaft“ oder „ungenügend“.
Doch wo kommen die Mineralöle her? Die Öko-Tester vermuten, dass sie von Gleitmitteln für Plastikdärme in den veganen Aufschnitt gelangen könnten. Neben zu viel Salz und zugesetzten natürlichen Aromen bemängeln sie mit Ausnahme des Testsiegers und der sechs Bio-Produkte auch, dass in den Aufschnitten das Verdickungsmittel Carrageen verwendet wird. Der aus Rotalgen gewonnene Stoff steht im Verdacht, Entzündungen im Darm auszulösen und ist daher umstritten.
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dpa