Zulassung zu Gemeinderatssitzungen?
Auch der Umgang mit den ungeimpften Besuchern müsse verfassungsrechtlich geklärt werden, weiß Dietz. Sie sollten auch Zugang zu jeder öffentlichen Sitzung haben. „Da braucht man Klarheit.“ Auf Anregung des FDP-Ortsverbandsvorsitzenden Taylan Kahraman in der Bürgerfragestunde soll künftig auch ein QR-Code der Corona-Warn-App für die Besucherregistrierung zur Verfügung stehen, versicherte Hauptgeschäftsführerin Annette Huber spontan.
„So kann es nicht bleiben
Überparteiliches Lob erntete die Verwaltung für das Angebot und die Durchführung des Impftages im Rathaus mit mehr als 900 Geimpften. Axel Schiffmann (UFW) hofft, dass Schweizer und Franzosen künftig kommen dürfen, denn eine Pandemie lässt sich nur global lösen.
Bürgermeister Wolfgang Dietz freute sich über die lobenden Worte, beschrieb aber auch, dass erst am Samstagmorgen klar sei, dass 1000 und nicht nur 500 Dosen zur Verfügung stehen. Statt zwei Impfteams kamen mehr. „So organisiert sich die Republik.“ So kann es nicht bleiben.
Zweiter Impftag?
Er kritisierte auch Landessozialminister Manne Lucha, der die Schließung des letzten Impfzentrums mit einer La-Ola-Welle feierte. Es sei eine „Misere, wie das organisiert wird“.
Die Stadt schaue nun auf den 4. Dezember, ob dann ein weiterer Impftermin angeboten werden könne. Hier sind Sie im Austausch mit dem Landkreis. Ziel ist es, zu festen Terminen eine Station im Rathaus anzubieten. „Das kann ich nicht garantieren“, war sein Wasserstandsbericht.
Für Dietz steht jedoch fest: „So eine Krise verkraftet man nicht.“ Sie steuern vielmehr auf eine Situation zu, die in der fünften Corona-Welle enden wird. Auch angesichts der Impfkampagne im Rathaus sei klar: „Kommunen können in der Krise sein.“ Vor Ort weiß man, was die Bürger brauchen. „Wir brauchen Geld, dann machen wir das“, sagte der Bürgermeister.