Welche Impfungen Hund und Katze brauchen – Regensburger Nachrichten

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Welche Impfungen Hund und Katze brauchen – Regensburger Nachrichten

Impfstoffe sind nicht nur für uns Menschen ein Segen: Sie schützen unsere geliebten Vierbeiner auch vor teilweise lebensbedrohlichen Krankheiten. Welche Impfungen für Hunde und Katzen wirklich sinnvoll sind.

Nicht nur wir Menschen, sondern auch unsere Haustiere sind durch Impfungen vor zum Teil lebensbedrohlichen Krankheiten geschützt. Welche Spritze wann sinnvoll ist, weiß felmo-Tierärztin Katrin Noffke.

So oft wie nötig, so selten wie möglich

Jedem Hecht sollte eine gründliche tierärztliche Untersuchung vorausgehen: sowohl im Hinblick auf das Allgemeinbefinden als auch auf Infektionskrankheiten. Wenn hier alles in Ordnung ist, steht der entsprechenden Impfung der Fellnasen und Samtpfoten nichts mehr im Wege. Es ist wichtig, zwischen sogenannten „Core“- und „Non-Core“-Impfungen zu unterscheiden. „Core“ umfasst die Impfungen gegen Krankheiten, gegen die jedes Tier jederzeit geschützt sein sollte. „Non-Core“-Impfungen hingegen sind optional und abhängig von Faktoren wie der Wohnform, dem allgemeinen Gesundheitszustand und eventuellen Vorerkrankungen. Generell gilt: Impfen so oft wie nötig, aber so selten wie möglich. Aktuelle Empfehlungen zu den einzelnen Impfungen können jederzeit bei der Vet Standing Impfkommission eingesehen werden.

„Kern“-Impfungen für Hunde

Staupe

Die ansteckende Viruserkrankung betrifft den Magen-Darm-Trakt und die Atemwege und im schlimmsten Fall das Nervensystem. Ungeschützt ist Staupe tödlich, besonders bei Welpen.
Grundimmunisierung: Im Alter von: acht, zwölf und 16 Wochen und im 15. Lebensmonat
Wiederholungsimpfungen: In Abständen von bis zu drei Jahren

Parvovirus

Leicht übertragbar, infizieren sich vor allem Welpen und Junghunde mit dem Erreger. Zu den Symptomen gehören blutiger Durchfall, Erbrechen und ein geschwächtes Immunsystem, das häufig zum Tod führt.
Grundimmunisierung: Im Alter von: acht und 16 Wochen und im 15. Lebensmonat
Wiederholungsimpfung: jährlich

Leptospirose

Die Vierbeiner erkranken oft durch Kontakt mit dem Urin von Nagern an der bakteriellen Infektionskrankheit. Die Folge sind Erbrechen, Fieber, manchmal Gelbsucht, Nierenversagen und Entzündungen des Magen-Darm-Traktes. Achtung: Auch Menschen können sich anstecken.
Grundimmunisierung: Im Alter von acht, zwölf und 16 Wochen und im Alter von 15 Monaten
Wiederholungsimpfungen: In Abständen von: bis zu drei Jahren

Non-Core-Impfungen für Hunde

Tollwut

Seit Deutschland seit 2008 tollwutfrei ist, ist eine Impfung gegen die tödliche Infektion nicht mehr vorgeschrieben. Bei der Einreise in andere Länder ist sie jedoch oft Pflicht.

Hcc

Hepatitis contagiosa canis ist eine durch Viren verursachte Leberentzündung, die unter anderem zum plötzlichen Tod führen kann. Die Impfung wird in der Regel im Rahmen der Parvovirus-Staupe-Kombinationsimpfung durchgeführt.

Leishmaniose

Die Krankheit, besser bekannt als „Mittelmeerkrankheit“, wird durch Parasiten verursacht, die hauptsächlich in süd- und osteuropäischen Ländern heimisch sind. Haut- und Klauenveränderungen, Nierenerkrankungen und starker Gewichtsverlust sind die Folge. Einmal infiziert, verbleibt der Erreger im Körper und muss lebenslang behandelt werden. Eine Impfung lindert die Symptome, schützt aber nicht vor einer Ansteckung.

Zwingerhusten

Ist ein bakterieller und viraler Krankheitskomplex, der hoch ansteckend ist. Besonders gefährdet sind Tiere in Hundeschulen oder Tierheimen. Normalerweise nicht tödlich, wird es dennoch von einem starken und anhaltenden Husten über einen langen Zeitraum begleitet.

Andere mögliche „Non-Core“-Impfungen

Lyme-Borreliose, Deratophytose, Canines Herpesvirus

Impfungen für Katzen

Die Empfehlungen gelten auch für Katzen, die nur im Haus gehalten werden, da eine indirekte Ansteckung durch den Menschen, beispielsweise über Kleidung, Taschen etc. möglich ist.

Katzenkrankheit

Erbrechen, Fieber und Schwächung des Immunsystems gehen mit der hoch ansteckenden Virusinfektion einher. Ungeschützte Kätzchen laufen ebenfalls Gefahr, an der Krankheit zu sterben. Auch für Stubentiger wird eine Impfung empfohlen.
Grundimmunisierung: Im Alter von acht, zwölf und 16 Wochen und im Alter von 15 Monaten
Wiederholungsimpfungen: in Abständen von bis zu drei Jahren

Katzenschnupfen

Ein Krankheitskomplex, der durch verschiedene Bakterien und Viren zu Erkältungssymptomen mit schmerzhaften Geschwüren im Mundbereich, möglichen Augeninfektionen mit Erblindung und chronischen Symptomen führt. Auch Wohnungskatzen sollten diesen Impfstoff erhalten.
Grundimmunisierung: Im Alter von acht, zwölf und 16 Wochen und im Alter von 15 Monaten
Wiederholungsimpfungen: In Abständen von bis zu drei Jahren

Non-Core-Impfungen für Katzen

Katzenleukämievirus

Durch Speichel (Bisse, gleicher Futternapf) übertragen, sind einmal infizierte Katzen oft lebenslang Träger des Virus. Symptome wie Immunschwäche oder Tumore treten erst nach einiger Zeit auf. Es wird empfohlen, Freigänger bis zum Alter von sieben Jahren zu impfen. Es sollte immer eine Blutuntersuchung vorausgehen.

Tollwut

Seit Deutschland seit 2008 tollwutfrei ist, ist eine Impfung gegen die tödliche Infektion nicht mehr vorgeschrieben. Bei der Einreise in andere Länder ist sie jedoch oft Pflicht.

Impfungen zu Hause

Die Impfung zum Mitnehmen kann auch unter www.felmo.de gebucht werden. Laut Felmo werden die Vierbeiner stressfrei und in gewohnter Umgebung auf höchstem medizinischem Niveau behandelt. Die Preise sind die gleichen wie in der stationären Praxis. Termine, Medikamentenerinnerungen, Impfausweise und individuelle Ernährungspläne lassen sich über die kostenlose felmo-App verwalten. Die App hat auch eine Tierarzt-Chat-Funktion und bietet Einblick in die Gesundheitsakte.


Stilgeflüster GmbH / RNRed