Diesmal landete ProSieben mit dem „Wildcard“-Spieler Steffen aus Hannover einen Glückstreffer. Der 33-Jährige schaffte es bis in die dritte Preisstufe. Aufzeichnen!Bild: ProSieben/Florida TV/Anna Thut
Den Worten von Peter Urban, dem altgedienten ARD-Kommentator unzähliger „Eurovision Song Contest“-Sendungen, den Anke Engelke für „ihre“ Joko-Show engagiert hatte, kann man nur zustimmen: „Was für ein wundervoller Abend“, sagte er zur großen Glamour-Show. Ein toller Augenblick!
Rupert Sommer
Dass Anke Engelke die Gelegenheit nutzen würde, um aus „ihrer“ Version der Original-ProSieben-Quizshow „Wer stiehlt die Show?“ zu sprechen, war zu erwarten. einen ganz besonderen Fernsehabend zu machen. Was sie schließlich ablieferte, war dennoch eine große Überraschung – und tolle TV-Unterhaltung.
„Danke, Anke“, sagten die Mitstreiter in der Sendung. Und ein prägnanteres, dankbareres Fazit hätte nicht gezogen werden können. Allerdings: Peter Urban, den treue „Grand Prix d’Eurovision“- und natürlich auch „Eurovision Song Contest“-Fans bestens als vertraute Stimme kennen, fand treffendere Worte. Anke Engelke hatte ihn für „ihre“ Show engagiert. Und als Dankeschön sprach Urban das Schlusswort, das universell war: „Was für ein wunderbarer Abend“, sagte er. „Danke fürs Zuschauen – und bleibt dran!“
Ein Abend voller Musikzauber – mit der Showband „Douze Points“
Tatsächlich hatte Anke Engelke alle erdenklichen Register gezückt, um der Joko-Show ihren Stempel aufzudrücken. Und das hieß in ihrer Sprache: Sie verzauberte Publikum und Mitspieler mit ganz viel Eurovisions-Magie! Kein Wunder, der „ESC“ ist die Fernsehsternstunde, die Anke einst ihren größten Erfolg als Moderatorin bescherte. 2011 begrüßte sie das Weltpublikum – natürlich dreisprachig auf Englisch, Französisch und Deutsch – in Düsseldorf, als Deutschland Gastgeber der größten Musikparty Europas war. „Ein Traum war wahr geworden“, sagte sie rückblickend. Und bei ProSieben ließ sie ihren Traum wieder aufleben.
Anke im Rampenlicht: Inzwischen wirkte die ProSieben-Show wie ein Glamour-Musikfestival der höchsten „Eurovision Song Contest“-Klasse.Bild: ProSieben/Florida TV/Anna Thut
Feuerfontänen durften im Berliner Studio nicht fehlen. Das begeisterte Publikum schwenkte Fahnen. Die Showband, die plötzlich nicht mehr „The Mighty Winterscheidts“, sondern „Douze Points“ hieß, spielte die berühmten, hochemotionalen Hymnenhits. Und Anke Engelke, die sich im Handumdrehen in ein glitzerndes Gewand nach dem anderen warf, intonierte einen der berühmtesten Siegersongs selbst am Mikrofon: „Rise Like a Phoenix“, mit einem frech umgeschriebenen Text. ESC-Legende Conchita Wurst kam ihr persönlich zur Seite – für ein Duett im Rampenlicht.
„Ich bin einfach verrückt geworden“
Es war Emotion, Glamour, pure ESC-Ekstase. Und natürlich sprang der Phönix-Funke über. „Ich hatte Tränen in den Augen“, freute sich Riccardo Simonetti nach dem starken Intro, der Ouvertüre zu einem hochmusikalischen Festabend. Und Joko Winterscheidt, der eigentlich schmollen musste, weil Anke Engelke ihm die Moderation „gestohlen“ hatte, staunte mit offenem Mund darüber, was über ihn und ProSieben donnerte. „Ich habe keinen einzigen Moment der Nostalgie in meinem Herzen“, sagte er bewundernd.
Das i-Tüpfelchen im stimmigen Gesamtkonzept: Auch Steffen aus Hannover, diesmal der sogenannte „Wildcard-Kandidat“, entpuppte sich als Fan starker (Musik-)Emotionen. „Ich bin der größte ESC-Fan“, applaudierte er Anke Engelke gleich zu Beginn. „Ich bin einfach ausgeflippt.“
Was war diesmal mit Mark Forster los?
Allerdings hätte Steffen mehr Möglichkeiten gehabt, „durchzudrehen“. Er hat sich in der Show großartig geschlagen. Aber als Mann des Publikums, der auf Hochzeiten und Beerdigungen gleichermaßen zu sprechen weiß, bewahrte er auch in Momenten größten Triumphs die Fassung. Er tat, was kein „No Name“ vor ihm getan hatte: Steffen rückte auf die dritte Ebene vor und ließ erst Mark Forster und dann Riccardo Simonetti hinter sich. Respektieren!
Natürlich mussten auch Quizfragen gelöst werden. Mark Forster war diesmal besonders dumm. Seine Mitstreiter Joko Winterscheidt und Riccaro Simonetti staunten darüber, wie wenig Punkte der Sänger sammelte.Bild: ProSieben/Florida TV/Anna Thut
Während der kleine Pfälzer mit dem ansonsten unerschütterlichen Selbstbewusstsein zugeben musste, dass der Dienstag kein Glückstag für Mark Forster war, hätte sich zumindest Riccardo Simonetti einen Erfolg gewünscht. Leider verpasste der sympathische Star-Influencer erneut die Chance, ins Finale vorzudringen und „WSMDS“ eines Tages endlich selbst auf den Kopf zu stellen. Besonders traurig war seine ehemalige Mitstreiterin, Show-Moderatorin Anke Engelke. „Das ist falsch“, beschwerte sie sich, als sie Riccardo (diesmal mit Pudellocken) vorzeitig entlassen musste. „Der Plan war, dass du heute gewinnst.“
Joko gegen Anke: Der Klassiker im Finale
Im Endkampf traf sie erneut auf Joko Winterscheidt. Aufgrund seines enormen Punktevorsprungs musste er gar nicht erst ins Teleprompter-Heiratsduell gehen, sondern war sichtlich erpicht darauf, seine Show zurückzubekommen – mit den üblichen Tricks und Manipulationsversuchen. Aber Anke kann auch wie verrückt bluffen. Erst nach einer Moderations-Marathon-Leistung wirkte sie im Finale plötzlich fast ein wenig erschöpft. Kein Wunder.
Und vielleicht ahnte sie auch, dass es wohl keine gute Idee gewesen wäre, sich selbst unter Druck zu setzen: Hätte sie die Show nächste Woche noch einmal moderieren können, wäre es wohl nicht einfach gewesen, sich wieder selbst zu übertrumpfen. Es schien fast so, als würde sie Joko den Sieg nicht gönnen. „Ich gebe dir deine Show zurück“, sang Anke. Ein schöner Abschluss eines wunderbaren Abends!
Am Freitag zogen elf mehr oder weniger bekannte Persönlichkeiten mit der Aussicht auf ein Preisgeld von 100.000 Euro ins Dschungelcamp ein. Doch auch ohne Sieg gehen die Promis nicht leer aus, denn für ihre Teilnahme an „Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!“ Die Müllcamper werden gut bezahlt. Am Ende soll Harald Glööckler sogar eine Ablöse von 250.000 Euro gewinnen, wenn er das Dschungelcamp durchzieht. Laut „Bild“ soll Lucas Cordalis ein Gehalt von 150.000 Euro ausgehandelt haben. Die anderen Kandidaten bekommen weniger – zwischen 30.000 und 80.000 Euro.