Wo wird in den nächsten Monaten in Pforzheim gebaut

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Wo wird in den nächsten Monaten in Pforzheim gebaut

Standortplanung

Um die Pforzheimer Bürger weiterhin mit Wasser, Telekommunikation und funktionierenden Straßen zu versorgen, investieren die Stadt, die Stadtwerke und die Stadtentwässerung jährlich Millionen. Was kommt in den nächsten Monaten?

Keine freie Fahrt mehr: Um von der Bushaltestelle zu den Gebäuden des Studiengangs „Transportation Design“ zu laufen, wird eine ampelgesteuerte Querung über die stark befahrene Eutinger Straße/B10 eingerichtet.

Foto: Jürgen Peche

2022 investieren die Stadt- und Stadtwerke Pforzheim (SWP) und die Stadteigene Stadtentwässerung Pforzheim (ESP) in die Verkehrs- und Versorgungsinfrastruktur. Dem Bau- und Liegenschaftsausschuss werden traditionell die zum Teil bereits laufenden Tief- und Straßenbauprojekte des ersten Halbjahres vorgestellt. Die Medien wurden vorab auf einer Online-Konferenz informiert.

Wie Baustellenkoordinator Ulrich Schöttle betonte, sei es inzwischen gängige Praxis, umfangreiche Projekte in Baugebiete einzuteilen und dann Vollsperrungen anzuordnen. Es hat sich bewährt, eher massiv zu blockieren und somit schneller arbeiten zu können.

„In der Gesamtbetrachtung suchen wir nach der sinnvollsten Lösung“, versichert Schöttle. Dazu gehört auch die Koordination der städtischen Straßen- und Tiefbauarbeiten mit den Wasser-, Elektro-, Gas- und Telekommunikationswerken der Stadtwerke sowie mit ESP für die Grundstücksentwässerung.

Die Arbeiten im Umfeld des A8-Ausbaus dauern an

Die Baustellen im ersten Halbjahr 2022 werden weiterhin durch den Umbau der „Westlichen“, die Sanierung der Nordstadtbrücke und Arbeiten im Bereich des Ausbaus der A8 im Enztalkreuz geprägt sein.

„Gleichzeitig haben wir geprüft, was machbar ist“, sagt Schöttle, und das Hauptaugenmerk lag auf folgenden Projekten: Ab Februar entsteht ein mit Ampeln ausgestatteter und beleuchteter Fußgängerüberweg für die Studierenden des Fachbereichs „Transportation Design“. , dessen Institut von der Bushaltestelle am Heizkraftwerk nur schwer zu Fuß zu erreichen ist.

SWP erneuern Gas- und Wasserleitungen

Mit der Kanalsanierung in der Güterstraße und der Ispringer Straße von Mai bis Ende des Jahres erneuern SWP punktuell Gas- und Wasserleitungen und gemeinsam mit ESP von Juni bis 2023 Kanal- und Gasleitungen.

Der Umbau der „Westlichen“ zwischen Pestalozzistraße und Viktoriabrücke ist laut Schöttle sehr aufwändig. Dabei geht es vor allem um Kanalarbeiten, die Sanierung von Gehwegen und Fahrbahnbelägen, die Schaffung einer Radverkehrsachse und fünf Ampelanlagen mit barrierefreien Übergängen.

Die Arbeiten haben im vergangenen Jahr begonnen und dauern bis Ende 2022. Bereits im April soll der erste Bauabschnitt zwischen Hans-Sachs-Strasse und Pestalozzistrasse fertiggestellt werden. „Die Umleitungsregelung bleibt dann wie bisher bestehen“, kündigte Schöttle an.

Rund 15 Millionen Euro investieren die Stadtwerke jährlich „insbesondere in die Telekommunikation (TK)“, so der zuständige Bereichsleiter „Netze“, Bernd Hagenbuch. Investitionen, die notwendig sind, um nachhaltig zu bleiben. Er hob Arbeiten am Davosweg hervor, die für die Wasserversorgung von zentraler Bedeutung seien. Ansonsten konzentrieren sich die Modernisierungen auf die Innenstadt, wo die Infrastruktur nach 60 bis 75 Jahren das Ende ihrer technischen Lebensdauer erreicht hat.

Der Ausbau des Glasfasernetzes beginnt in der Pforzheimer Innenstadt

Auch der Ausbau des Glasfasernetzes startet noch in diesem Jahr in der Stadt, mit Fokus auf die Innenstadt Ost. Sonst würden bei jeder Tiefbaumaßnahme auch Glasfaserkabel verlegt.

Ein weiterer Schwerpunkt der Stadtwerke ist der Ausbau des Glasfasernetzes in den Stadtteilen Huchenfeld und Würm, wo neben Stromtrassen auch TK-Leerrohre verlegt werden. In Würm wird mit dem Ausbau des Gasnetzes ein Glasfasernetz aufgebaut, das eines Tages den gesamten Landkreis mit Highspeed-Internet versorgen wird. „Auch dort wird es zu starken Verkehrsbeschränkungen kommen“, hat Hagenbuch bereits angekündigt.

Gerissene Rohre müssen ersetzt werden

Auch Wolfgang Faber, Abteilungsleiter Baumanagement und Grundstücksentwässerung bei den Stadtentwässerungsbetrieben Pforzheim (ESP), sieht viel zu tun. Jedes Jahr soll ein Teil des oft über 100 Jahre alten Kanalnetzes mit einer Gesamtlänge von 520 Kilometern erneuert werden. Anstelle von Steinzeug werden nun Kunststoffrohre verwendet. „Die alten Rohre sind rissig und haben oft einen zu kleinen Durchmesser für heutige Anforderungen“, sagt Faber.