Initiative Deutsche Zahlungssysteme eV
Berlin (ots)
Nach zwei Jahren Corona-Pandemie ist aus der einstigen Ausnahmesituation ein Stück weit Normalität geworden. Die Angst vor der Pandemie hat abgenommen und die Menschen kehren teilweise in ihren gewohnten Alltag zurück. Aber in manchen Bereichen, etwa beim Bezahlen, hat sich das Verhalten nachhaltig geändert. Das zeigt eine aktuelle repräsentative Online-Umfrage von infas quo unter 1.241 Personen im Auftrag der Initiative Deutsche Zahlungssysteme.
Waren zu Beginn der Pandemie noch 49 Prozent der Befragten um die eigene Gesundheit besorgt, sind es heute nur noch 29 Prozent. 35 Prozent machen sich derzeit Sorgen um das Wohlergehen ihrer Angehörigen. Im März 2020 lag dieser Wert noch bei 68 Prozent. Zu Beginn der Pandemie war der Gesundheitsschutz der häufigste Grund für erhöhte Kartenzahlungen, z. B. mit girocard. So wurden im Frühjahr 2020 am häufigsten Respekt vor dem Kassenpersonal (67 Prozent), Hygiene (56 Prozent), der Wunsch nach Abstand zum Personal (45 Prozent) oder die entsprechende Aufforderung des Handels (44 Prozent) genannt Gründe, warum sie häufiger elektronisch bezahlten als vor der Pandemie.
Doch obwohl die Ängste um die Gesundheit deutlich zurückgegangen sind, geben immer noch 33 Prozent an, häufiger mit girocard zu bezahlen als vor Corona. Allerdings lauten die Top-Argumente mittlerweile „Ich habe mich daran gewöhnt und es funktioniert gut.“ (51 Prozent), „Ich kann immer angemessen bezahlen.“ (41 Prozent) und „Während der Corona-Krise habe ich mich daran gewöhnt, dass es praktisch, schnell und sicher ist.“ (39 Prozent). Dies zeigt, wie gut die Bequemlichkeit von Kartenzahlungen zu einem festen Bestandteil des Verhaltens der Menschen geworden ist. Heute vollzieht sich auch im Kleinbetragsbereich ein Kulturwandel: Während Bargeld in Deutschland historisch lange dominierte, insbesondere bei kleinen Beträgen, gibt mittlerweile die Hälfte der Befragten (50 Prozent) an, auch Beträge zu bezahlen unter 10 Euro mit Karte bedenkenlos. Unabhängig vom Betrag nutzen 41 Prozent aller Befragten an der Kasse zunehmend die Kontaktlosfunktion der girocard. 38 Prozent gehen zudem davon aus, künftig noch häufiger kontaktlos mit ihrer girocard zu bezahlen. Laut Statistik der deutschen Kreditwirtschaft erfolgten Ende 2021 rund drei Viertel (73 Prozent) aller girocard-Zahlungen kontaktlos mit Karte, Smartphone oder Smartwatch.
Die Pandemie tritt derzeit in den Hintergrund
Während die Sorgen um die Corona-Pandemie verblassen, rücken andere Themen in den Fokus: 82 Prozent der Befragten sind besorgt über die Auswirkungen des Krieges zwischen Russland und der Ukraine. Viele Menschen sorgen sich in diesem Zusammenhang um die gestiegenen Kosten für Energie und Heizung (74 Prozent) sowie Strom (72 Prozent). Dies wiederum wirkt sich auf das Einkaufsverhalten aus. 61 Prozent sagen, dass sie derzeit nur das kaufen, was sie wirklich brauchen. Und 57 Prozent achten beim Einkauf von Gütern des täglichen Bedarfs wie Lebensmitteln und Reinigungsmitteln genau auf den Preis. Beim Einkauf von Lebensmitteln sparen 46 Prozent der Befragten Geld, indem sie statt Markenartikel günstigere Produkte kaufen. Unabhängig von der Produktkategorie punktet auch Qualität bei den Menschen: 48 Prozent kaufen lieber weniger, achten aber auf höhere Qualität. Während die Corona-Pandemie aufgrund der aktuellen weltpolitischen Ereignisse in den Hintergrund tritt, bleiben die Änderungen beim Bezahlen bestehen: Die kontaktlose Kartenzahlung mit der girocard wird bleiben.
Zum Studium
In den repräsentativen Online-Studien von infas quo wurden Personen zwischen 16 und 69 Jahren zu ihrer aktuellen Meinung und ihrem Verhalten in der aktuellen Corona-Krise befragt. Die infas quo „Krisentracking“-Umfragen fanden regelmäßig zwischen April 2020 und Februar 2022 statt. Insgesamt hat sich die Initiative Deutsche Zahlungssysteme bisher an fünf Befragungswellen mit Fragen zum Zahlungsverhalten in der Krise beteiligt. Die hier vorgestellten Ergebnisse wurden im April 2020 (1.475 Personen) und Februar 2022 (1.241 Personen) erhoben.
An die Initiative Deutsche Zahlungssysteme
Die Initiative Deutsche Zahlungssysteme mit Sitz in Berlin versteht sich als Netzwerk für Unternehmen und Institutionen, die die bargeldlosen Zahlungsverfahren der deutschen Kreditwirtschaft akzeptieren oder die dafür erforderliche Infrastruktur bereitstellen. Er bündelt die Interessen seiner Mitglieder und vertritt sie gegenüber Politik und Medien. Der Verein erforscht neue Anwendungsfelder, initiiert Pilotprojekte und unterstützt bestehende Aktivitäten seiner Mitglieder, insbesondere in den Bereichen Marketing, Public Relations und Public Affairs. Die Initiative Deutsche Zahlungssysteme beschäftigt sich seit fünfzehn Jahren mit dem Zahlungsverkehr in Deutschland.
Zu den Zahlungsarten
Über 100 Millionen girocards von Banken und Sparkassen gibt es in Deutschland – fast jeder Bürger hat sie in der Tasche. Immer mehr Banken und Sparkassen ermöglichen ihren Kunden mit der girocard, Deutschlands meistgenutzter Debitkarte, bequemes kontaktloses Bezahlen mit Karte und Smartphone. Weitere Informationen finden Sie unter www.Initiative-DZ.de.
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Elen Anka
Telefon: 030 – 21 23 42 2 – 71
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