Angeklagter gesteht Kindesmissbrauch (13)

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Angeklagter gesteht Kindesmissbrauch (13)

Ein aufgedeckter Missbrauchskomplex in Bayern hat nun zu ersten Verhandlungen und Geständnissen geführt. Heute wurde vor dem Gericht in München ein umfassendes Geständnis abgelegt.

Ein Mann aus München, dem die Vergewaltigung einer 12-Jährigen vorgeworfen wird, hat die Vorwürfe gegen ihn vor Gericht eingestanden. Der 35-Jährige, der die Tat gefilmt und das Material verbreitet haben soll, ließ sich zu Prozessbeginn am Montag vor dem Landgericht München I von seinem Anwalt verkünden, die Vorwürfe seien „völlig richtig, ich gebe sie zu Reservierung“.

Der Angeklagte muss sich unter anderem wegen schweren sexuellen Missbrauchs von Kindern, Vergewaltigung und Verbreitung von Kinderpornografie verantworten. Der Mann, der dem Mädchen Sex im Internet angeboten haben soll, steht derzeit in Flensburg vor Gericht.

Im Chat wurden sexuelle Handlungen besprochen

Der Angeklagte aus München soll „gebilligt“ haben, dass es sich um ein Mädchen unter 14 Jahren gehandelt habe. (Az. 20 KLs 459 Js 160109/21). Laut Anklage hat der mutmaßliche Vergewaltiger das damals zwölfjährige Mädchen im Frühjahr 2021 über eine Online-Plattform erwischt. Zwischen den beiden Männern wurden per Chat konkrete sexuelle Handlungen und die Dreharbeiten der Tat vereinbart.

Tatort soll ein Waldstück im Süden von München gewesen sein. Der in Untersuchungshaft befindliche Angeklagte sprach von einer Zeit, in der er seinen Kompass komplett verloren hatte. Er bat um „Verzeihung für etwas eigentlich Unverzeihliches“.

Laut Staatsanwaltschaft ist die Tat Teil eines größeren Missbrauchskomplexes. Mindestens neun Männern wird vorgeworfen, das Kind missbraucht zu haben.

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dpa