Banknote beschädigt: Verliert sie ihren Wert? Das solltest du wissen

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Banknote beschädigt: Verliert sie ihren Wert?  Das solltest du wissen

Aktualisiert am 23.02.2022 11:03 Uhr

  • Trotz Corona und den Möglichkeiten des kontaktlosen Bezahlens: Die Deutschen bevorzugen immer noch ihr Bargeld.
  • Doch schnell kann es passieren, dass ein Euroschein beschädigt wird. Na und?

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Zerrissen, zerrissen, bemalt, gewaschen, verbrannt – mit Geldscheinen kann aus Versehen viel passieren. Ist eine beschädigte Euro-Banknote dann wertlos? „Nein, nicht automatisch“, sagt Johannes Beermann, Vorstandsmitglied der Deutschen Bundesbank in Frankfurt/Main. Die Banknote behält zunächst ihren Wert, egal wie sie aussieht.

Betroffene können sich an ihre Bank oder Sparkasse wenden. Diese sind aber letztlich nicht zum Umtausch verpflichtet. „Trotzdem können Sie bei der Bank oder Sparkasse nachfragen, ob sie das beschädigte Geld annehmen und bei der Bundesbank umtauschen lassen“, rät Beermann. Weitere Antworten auf wichtige Fragen:

Meine Bank wechselt das Geld nicht – was kann ich tun?

Anlaufstelle für Verbraucher kann eine der sein 31 Filialen der Deutschen Bundesbank sein. Dort können Geldscheine, die nach dem Waschen in der Waschmaschine bemalt, zerrissen, zerrissen oder verblasst sind, oft vor Ort umgetauscht werden.

Beschädigte Scheine werden geprüft, bevor sie gegen neue ausgetauscht werden.

© dpa/Nils Thies/Bundesbank/dpa-tmn

Aufgrund der Corona-Pandemie ist der Publikumsverkehr derzeit eingeschränkt. Alternativ ist eine postalische Einreichung bei der Bundesbank möglich.

Kann ich einen zerrissenen Euro-Schein selbst zusammenkleben?

Im Prinzip ja. Sie können versuchen, die Rechnung mit durchsichtigem Klebeband zusammenzuflicken. „Händler sind jedoch nicht verpflichtet, einen solchen Schein anzunehmen“, sagt Ralf Scherfling von der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen in Düsseldorf.

Was ist, wenn der Euroschein teilweise verbrannt ist?

Betroffene können in solchen Fällen auch einen sogenannten Erstattungsantrag bei der Bundesbank stellen. Sie finden ihn auf der Website der Bundesbank. Besitzer von teilweise verbrannten Euro-Scheinen senden den ausgefüllten Antrag per Post an die Bundesbank.

Die Bundesbank tauscht einen teilweise verbrannten oder anderweitig beschädigten Euro-Schein um, wenn mehr als die Hälfte des betroffenen Scheins vorhanden ist. „Ein Austausch findet auch statt, wenn nachweislich weniger als die Hälfte der fehlenden Teile vernichtet wurden“, sagt Beermann.

Wichtig: Vorsätzlich beschädigte Euro-Scheine können bei der Bundesbank nicht umgetauscht werden. Gleiches gilt für Banknoten, die bereits von der Bundesbank entwertet wurden.

Was ist, wenn die Banknote durch chemische Substanzen beschädigt wird?

Verbraucher müssen in solchen Fällen im Erstattungsantrag aufführen, welche Stoffe mutmaßlich zur teilweisen Vernichtung der Banknote geführt haben, oder ein zugehöriges Sicherheitsdatenblatt vorlegen. „Das ist wichtig zu wissen, nicht zuletzt für die Sicherheit und Gesundheit der Gutachter im Analysezentrum, die die Rechnung prüfen“, erklärt Beermann.

Was gilt bei beschädigten Euro-Münzen?

Dasselbe wie für Euro-Scheine. Verbraucher können bei der Bundesbank eine Erstattung beantragen. Voraussetzung dafür ist, dass Banknoten und Münzen nicht vorsätzlich verändert wurden, zum Beispiel zu Kunstwerken zusammengeklebte Geldscheine oder eine absichtlich gelochte Euro-Münze.

Wie lange dauert die Bearbeitung eines Erstattungsantrags?

„Normalerweise etwa sechs bis acht Wochen“, sagt Beermann. Momentan kann es aber mehrere Monate dauern, der Grund: Aufgrund der Flutkatastrophe in Teilen Deutschlands im vergangenen Sommer gehen bei der Bundesbank derzeit sehr viele Anträge ein. Zum Vergleich: Die Bundesbank erfasst und erstattet regelmäßig beschädigtes Geld im Wert von rund 40 Millionen Euro pro Jahr. 2021 waren es wegen der Flutkatastrophe allein im dritten Quartal 79 Millionen Euro. (Sabine Meuter, dpa/af)

Notiz: Sie erreichen das Schadentelefon der Bundesbank unter 06131-377-4433.

EC-Karte: Für Sparkassen-Kunden ändert sich das bald.

In vielen Portemonnaies befinden sich einige Karten zum Bezahlen, darunter Mastercard, Visa, American Express und die Girocard. Die Girokarte ist in Deutschland weit verbreitet, jedoch stehen Sparkassenkunden nach einem Kartentausch einige Bezahlfunktionen nicht mehr zur Verfügung.