Berlin (dpa) – Der Regisseur Andreas Dresen («Gundermann») stellt am Samstag seinen neuen Film auf der Berlinale vor. Es erzählt die Geschichte des Guantánamo-Häftlings Murat Kurnaz – aus der Perspektive der Mutter.
„Rabiye Kurnaz vs. George W. Bush“ ist der erste Beitrag einer deutschen Filmemacherin im Wettbewerb Goldener Bär. Der Film «Both Sides of the Blade» mit Juliette Binoche stammt aus Frankreich. Der 57-Jährige spielt eine Frau, deren Leben durcheinander gerät, als ein Ex-Liebhaber auftaucht. Gezeigt werden auch zwei Beiträge südostasiatischer Filmemacher: die Collage „Everything Will Be Ok“ von Rithy Panh aus Kambodscha und der Film „Nana“ der indonesischen Regisseurin Kamila Andini.
Kleineres Format wegen Corona
Am Abend wird auch die britische Oscar-Preisträgerin Emma Thompson erwartet. In „Good Luck to You, Leo Grande“ spielt sie eine pensionierte Lehrerin, die die Dienste einer jungen Sexarbeiterin in Anspruch nimmt. Ebenfalls am Freitag feierte der neue Horrorfilm des italienischen Regisseurs Dario Argento Premiere. Diese Filme stehen nicht im Wettbewerb. Außerdem wird ein Dokumentarfilm über den Musiker Nick Cave gezeigt.
Aufgrund der Corona-Pandemie findet die Berlinale in diesem Jahr in kleinerem Format statt, die Gewinner werden am Mittwoch bekannt gegeben. 18 Filme sind diesmal im Rennen um den Goldenen Bären, darunter „Rimini“ des Österreichers Ulrich Seidl. Darin versucht ein Popsänger namens Richie Bravo, sich mit Gigs und Gigolo-Sex im winterlichen Rimini über Wasser zu halten.
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