Bilanz Region Stuttgart: Weniger Sünder beim Blitzer-Marathon erwischt – Stuttgart

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Wer fährt hier zu schnell? Geschwindigkeitsregelung auf der B 295 bei Leonberg-West. Foto: SDMG/Frank Dettenmeyer


Die Verstöße in Stuttgart und der Region halten sich bei der Sonderkontrollaktion in Grenzen – und doch gab es einige Überraschungen auf dem Cannstatter Wasen.

Neun Fahrer müssen nach der Fahrt durch Stuttgart eine Zwangspause einlegen. So viele Fahrverbote sind die Folge des ganztägigen Blitzer-Marathons am Donnerstag – mit mehr als 9000 vermessenen Fahrzeugen in der Landeshauptstadt. Offenbar waren die Autofahrer moderat: Am Tag zuvor hatten 14 Geschwindigkeitssünder allein im Johannesgrabentunnel in Vaihingen ein Fahrverbot ausgehandelt – und das in nur zwei Stunden.

Bei Geschwindigkeitskontrollen an sieben festen Standorten beließ es die Stuttgarter Polizei jedoch nicht. „Gleichzeitig waren auch mobile Einsatzkräfte unterwegs“, sagt Polizeisprecher Stephan Widmann. Wie bei einer Verkehrswegefahndung wurden 60 Verkehrssünder und Tatverdächtige auf den Cannstatter Wasen geleitet und kontrolliert. Auf diese Weise wurden sieben Fahrer ohne Führerschein, 15 Gurtmuffel und vier Handysünder gefasst. Ein 25-Jähriger wurde mit Haftbefehl gesucht – auch für ihn war die Reise beendet.

Wo die Sünderquote deutlich sinkt

Nach Angaben des Polizeipräsidiums Ludwigsburg, das für die Autobahnen rund um Stuttgart sowie die Landkreise Ludwigsburg und Böblingen zuständig ist, waren beim Speedmarathon deutlich weniger Raser und Raser unterwegs als im Vorjahr. Bei mehr als 13.600 kontrollierten Fahrzeugen gab es 645 Geschwindigkeitsverstöße – das entspricht einer Quote von rund 4,7 Prozent. Im Vorjahr waren es 1.088 Verstöße bei 8.510 Fahrzeugen – eine Quote von 12,7 Prozent.

Schwerpunkte im Landkreis Böblingen waren die B 295 zwischen Warmbronn und dem Autobahnkreuz Leonberg-West sowie die A 81 bei Herrenberg. „Es gab elf von insgesamt zwölf Fahrverboten“, sagt Polizeisprecher Peter Widenhorn. Zusammen mit dem Anhängerblitzer auf der B 464 zwischen Holzgerlingen und Renningen wurden 770 Geschwindigkeitssünder erfasst.

Ein besonders schneller Motorradfahrer

Im Kreis Esslingen ist am Mittwoch auf der B 27 bei Aichtal ein 22-jähriger Motorradfahrer aufgefallen, der mehr als 180 statt der erlaubten 120 Stundenkilometer auf dem Tacho hatte. In den Kreisen Esslingen, Reutlingen, Tübingen und Zollern-Alb waren 546 der 25.800 Fahrzeuge zu schnell – das sind nur 2,1 Prozent.



Das für den Rems-Murr-Kreis zuständige Polizeipräsidium Aalen meldete eine Quote von 5 Prozent. Allerdings wurden die meisten Autos im Landkreis Ostalb ins Visier genommen. 13.000 waren es – im Rems-Murr-Kreis dagegen nur 234.