Bitkom warnt deutsche Wirtschaft vor Cyberangriffen

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Bitkom warnt deutsche Wirtschaft vor Cyberangriffen

Je länger der Krieg in der Ukraine andauert, desto wahrscheinlicher wird die Gefahr von Cyberangriffen wieder zunehmen. Laut Digitalverband Bitkom ist volle Aufmerksamkeit gefragt.

Berlin – Laut Branchenverband Bitkom müssen Unternehmen in Deutschland ihre Schutzmaßnahmen gegen Cyberangriffe deutlich ausbauen.

„Der Krieg in der Ukraine wird auch im digitalen Raum geführt“, sagte der Verband am Freitag in Berlin. In den ersten Tagen spielte der Cyberspace nur eine Nebenrolle. „Im weiteren Verlauf des Krieges könnte sich das wieder ändern, und das kann unmittelbare Folgen für Deutschland und seine Wirtschaft haben“, sagte Bitkom-Sicherheitsexperte Sebastian Art.

Es gibt keinen Grund zur Panik. „Aber angesichts des russischen Angriffskriegs müssen alle Unternehmen, Organisationen und Regierungsbehörden ihre volle Aufmerksamkeit und größtmögliche Wachsamkeit im deutschen Cyberspace walten lassen.“ Unternehmen müssen klare Verantwortlichkeiten für die Schutzmaßnahmen definieren und Mitarbeiter sensibilisieren.

Im Einzelnen setzt sich der Verband dafür ein, Betriebssysteme und Software auf dem neuesten Stand zu halten und Sicherheitsupdates schnell einzuspielen. „Sichere – also komplexe und für jedes System unterschiedliche – Passwörter leisten einen wesentlichen Beitrag zur Erhöhung des Schutzniveaus.“

Der Experte empfahl, Privilegien und Administrationsrechte für einzelne Benutzer einzuschränken. Zudem muss die Komplexität der genutzten Dienste insgesamt reduziert werden. „Eine solche Härtung der Systeme ist ratsam, um die eigene Infrastruktur und unternehmenssensible Daten trotz Einschränkung der Benutzerfreundlichkeit und Produktivität zu schützen.“ Ziel muss es sein, alle relevanten Unternehmensdaten zu sichern und auch offline Sicherungskopien auf einem externen Datenträger zu erstellen. dpa