Börsenticker: Hoffnung auf Frieden in der Ukraine

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Börsenticker: Hoffnung auf Frieden in der Ukraine

22.10 Uhr – Erholung nach turbulenten Tagen

Nach turbulenten Tagen stabilisierten sich die Börsen zur Wochenmitte etwas. In New York schloss der Dow Jones um 1,8 Prozent höher bei 33.906 Punkten, und der NASDAQ legte um 1,6 Prozent zu. Trotz des Krieges in der Ukraine hält die US-Notenbank an ihrer angekündigten Linie fest. Im Kongress ließ FED-Chef Jerome Powell keinen Zweifel daran, dass die hohe Inflation Mitte März zu einer ersten Zinserhöhung führen würde, und zwar um einen Viertelpunkt. Mit dieser konsequenten Linie können die Märkte offenbar ganz gut leben. Der DAX schloss 0,7 Prozent höher bei 14.000. Airbus und MTU legten jeweils um gut fünf Prozent zu. Sie gehören zu den Unternehmen, die von den enormen Rüstungsinvestitionen profitieren werden.

21:50 Uhr – Unternehmen hören auf, Geschäfte mit Russland zu machen

Immer mehr Unternehmen unterbrechen oder beenden ihre Geschäftsbeziehungen mit Russland.

Mercedes-Benz stellt den Export von Fahrzeugen ein. Boeing unterhält keine russischen Flugzeuge mehr. Der schwedische Moderiese H&M schließt seine Läden. Große Logistiker wie DB Schenker oder Kühne+Nagel liefern keine Waren mehr aus, egal ob auf dem Luft-, See- oder Landweg.

Aber es gibt auch Ausnahmen. Der Gaskonzern Uniper will sein Geschäft weiterführen, im wahrsten Sinne des Wortes „verantwortungsbewusst“. Ähnlich äußert sich der Handelsriese Metro.

21:15 Uhr – Brent marschiert auf 115 Dollar zu

Die US-Wirtschaft wuchs zu Jahresbeginn in moderatem Tempo. Der Inflationsdruck sei hoch, schreibt die US-Notenbank in ihrem Wirtschaftsbericht „Beige Book“. Die Inflation erreichte im Januar eine Jahresrate von 7,5 Prozent. Das ist der höchste Wert seit 40 Jahren. Amerikaner verlieren Kaufkraft, weil die Löhne nicht mit der Inflation Schritt halten. In diesem Umfeld erklärte FED-Chef Jerome Powell, dass die FED für Mitte März eine Zinserhöhung um lediglich einen Viertelpunkt plane. Ein Blick auf den Ölmarkt zeigt, dass der Inflationsdruck hoch bleibt. Der Preis für die Nordseesorte Brent schießt auf fast 115 Dollar.

19:15 Uhr – Die OPEC+ plant keine Produktionssteigerung

Die Ölallianz OPEC+ hält an ihrer moderaten Förderpolitik fest. Wie geplant soll die Tagesproduktion im April um 400.000 Barrel gesteigert werden. Eine deutlichere Steigerung ist trotz des starken Preisanstiegs nicht geplant. Der Ukraine-Krieg wird in der Erklärung des Kartells nicht erwähnt. Saudi-Arabien und Russland sind die dominierenden Erzeugerländer. Die Nordseesorte Brent kostet abends 111 Dollar pro Barrel.

18.15 Uhr – Notenbanken sorgen für Kursgewinne

Die Notenbanken bestimmen am späten Nachmittag die Emissionen an den Märkten. In Washington kündigte Fed-Chef Jerome Powell Mitte März vor dem Kongress eine Zinserhöhung an. Trotz des Ukraine-Krieges unternimmt die Fed diesen Schritt, um die hohe Inflation zu bekämpfen. Das kommt in New York gut an. Der Dow Jones stieg um 1,8 Prozent auf 33.884 Punkte. Powell berichtete auch über ein virtuelles Treffen der Zentralbanken am vergangenen Montag. Das legt nahe, dass FED, EZB und Co. so weit wie möglich kommunizieren und sich abstimmen. Auch ein gutes Signal für die Märkte. Der DAX schloss 0,7 Prozent höher bei 14.000. Airbus und MTU waren jeweils mehr als 5 Prozent teurer. Im MDAX erholte sich die stark angeschlagene Lufthansa um 6,6 Prozent.

17:50 Uhr – MTU Aero Engines, Bayer und Airbus mit Gewinn

Unter den DAX-Werten sind heute 20 Aktiengesellschaften im Plus und 20 Unternehmen machen Verluste. Der Handelstag im Überblick – Stand 17:50 Uhr:

Unter den DAX-Unternehmen verzeichneten MTU Aero Engines (+6,3 Prozent), Bayer und Airbus (je +4 Prozent) sowie BASF (+3,5 Prozent) die größten Zuwächse.

Im Vergleich dazu war der Tag bisher der schlechteste für E.ON. Die Aktie ist 7,2 Prozent niedriger als heute Morgen. Hello Fresh büßte 5,7 Prozent des Marktwertes ein, Henkel, RWE und Porsche wurden jeweils um 3,6 Prozent billiger.

💡 Wir beziehen Kursdaten von der Börse München (gettex), die wir mittels automatisierter Datenverarbeitung in Text umwandeln. Letzter Stand der Daten ist 17:50 Uhr, die Entwicklung wird seit kurz vor 18:00 Uhr des letzten Handelstages berechnet. Für die Richtigkeit der Angaben übernehmen wir keine Gewähr.

17.05 Uhr – Energiemärkte im Fokus

Die Preise für Kohle und Gas auf den Weltmärkten erreichten Mitte der Woche neue Höchststände. Deutschland baut nun mit Hochdruck seine Gasreserven auf und will notfalls manche Kohlehaufen länger laufen lassen. Die Nachrichtenagentur Reuters berichtet unter Berufung auf den Kaufvertrag für Flüssiggas im Volumen von 1,5 Milliarden Euro, die Bundesregierung betrete rechtliches Neuland; und es sei ausdrücklich darauf hingewiesen, dass das Risiko einer Verlusttransaktion allein beim deutschen Steuerzahler liegt.

Wintershall Dea schreibt das auslaufende Projekt Nord Stream 2 vollständig ab. Es geht um rund eine Milliarde Euro. Der Öl- und Gaskonzern will keine weiteren Projekte mehr in Russland vorantreiben.

Auf eine Beteiligung an Nord Stream 1 verzichtet dagegen der Vorstand von E.ON. Die Aktie fiel um acht Prozent, den schwächsten DAX-Wert, auf 11,15 Euro.

15:15 Uhr – DAX kann frühe Verluste wettmachen

Der Krieg in der Ukraine geht den Anlegern auf die Nerven. Zunächst im Frühgeschäft auf Talfahrt, hat der DAX seine Verluste mittlerweile wieder wettgemacht und bog zum Vortagesschluss bei 13.900 Punkten wieder ab. Die Rallye bei Rohstoffen, Öl und Gas schürt neue Konjunktur- und Inflationsängste. An der Börse macht das Wort „Stagflation“ die Runde, das viele Schüler und ältere Schüler nur aus Lehrbüchern kennen: Die Wirtschaft stagniert und die Inflation steigt. Bislang ist jedoch noch unklar, ob dieser Krieg den wirtschaftlichen Aufschwung tatsächlich beenden wird. Diese Ungewissheit kann noch eine Weile anhalten und wie die EZB reagieren wird, bleibt abzuwarten. Der Preis für ein Barrel Nordseeöl kletterte zeitweise auf 113 Dollar. Ein Analyst lässt sich mit den Worten zitieren, dass das Ölembargo gegen Russland nicht mehr entschieden werden muss, weil sich keine Raffinerie mehr traut, russisches Öl zu kaufen, und immer mehr Banken mit der Finanzierung von Öllieferungen winken.

14.15 Uhr – Fokus auf Carsharing und E.ON

Immer mehr börsennotierte Unternehmen stellen ihre Geschäfte mit Russland ein. Siemens Energy und Daimler Truck, Airbus und Boeing, um nur einige zu nennen. Auch BMW verzichtet auf den Export seiner Autos nach Russland und will die Produktion in den dortigen Werken beenden. Auch Volkswagen und Volvo haben ihre Lieferungen gestoppt. Genau wie gestern trifft das die Aktien der Autokonzerne. Mercedes Benz fällt um vier Prozent.

Allerdings hat E.ON mit einem Verlust von bisher fast 6,5 Prozent mittlerweile die Führung unter den Verlierern bei den Standardwerten übernommen. Forderungen nach einem Rückzug des Energieversorgers aus Nord Stream 1 lehnte der Vorstand sofort ab. BP und Shell hingegen haben sich bereits in London zurückgezogen.

Das deutsche Aktienbarometer zeigt wenig Veränderung, aber die nervöse Stimmung macht sich natürlich bemerkbar, der DAX pendelt um 13.926 Punkte, das ist ein Plus von 0,1 Prozent – nach einem Einbruch im Frühgeschäft.

12.15 Uhr – Reaktionen auf die Inflation

Der Krieg in der Ukraine hat die Inflation weiter angeheizt, so ein Wirtschaftswissenschaftler in Frankfurt in einer Reuters-Umfrage. Die Energiepreise würden jetzt durch die Decke gehen, und Inflationsraten von über sechs Prozent ab März seien nicht mehr ausgeschlossen. Im Februar stiegen die Verbraucherpreise in der Eurozone um 5,8 Prozent. Im Vorfeld hatten die Experten mit einem kleineren Plus gerechnet. Ein anderer Ökonom geht noch einen Schritt weiter. Es ist keine Übertreibung zu sagen, dass die EZB vor ihrem heikelsten Moment seit ihrer Gründung steht, Inflation war in der Vergangenheit nie ein besonderes Thema. Allerdings zeigt der Inflationstrend mittlerweile klar nach oben; und da stellt sich die frage, ob die zinszügel wirklich angezogen werden oder angesichts der fragilen konjunktur doch verzögert wird.

11:12 Uhr – Die Inflation im Euroraum steigt auf 5,8 Prozent

Rasch steigende Energiepreise haben die Inflation in der Eurozone auf einen neuen Höchststand getrieben. Die Verbraucherpreise sind im Februar im Vergleich zum Vorjahresmonat um 5,8 Prozent gestiegen, teilte das europäische Statistikamt soeben mit. Der starke Anstieg überraschte selbst die Experten. Im Schnitt hatten sie nur mit einem Anstieg auf 5,4 Prozent gerechnet. Die Inflationsrate schießt immer weiter über die Zielmarke der Europäischen Zentralbank von zwei Prozent.

Mittlerweile hat der DAX seine Anfangsverluste vollständig wieder wettgemacht und drehte um 0,2 Prozent auf 13.931 Punkte ins Plus. Der Euro steht bei 1,10 80 Dollar.

10.17 Uhr – Sberbank zieht sich aus Europa zurück

Das ist die Reaktion auf die EU-Sanktionen aus Europa, teilte die größte russische Bank laut russischen Nachrichtenagenturen am Morgen mit. Die europäischen Tochtergesellschaften der Bank seien mit ungewöhnlichen Geldabflüssen und Bedrohungen für die Sicherheit von Mitarbeitern und Filialen konfrontiert, hieß es. Die mehrheitlich vom russischen Staat kontrollierte Sberbank war eines der ersten Ziele von Finanzsanktionen gegen Moskau. Die europäische Tochtergesellschaft mit Sitz in Österreich musste Insolvenz anmelden. Ihre rund 35.000 Kunden werden entschädigt. Der Bundesverband deutscher Banken gab bekannt, dass 913 Millionen Euro seiner Einlagen in Höhe von 1 Milliarde Euro durch die Einlagensicherung Österreich gesichert sind.

Bankaktien stehen an den Börsen in Europa unter Druck. Der entsprechende Branchenindex verliert 1,8 Prozent.

09:13 Uhr – DAX startet wieder mit Kursverlusten

Russlands Krieg gegen die Ukraine belastet die Finanzmärkte. Gestern rutschte der DAX unter die psychologisch wichtige Marke von 14.000 und heute setzt sich der Abstieg fort. Nach schwachen Vorgaben aus Tokio und New York verlor der DAX rund 15 Minuten nach Handelsstart 0,8 Prozent auf 13.795 Punkte. Der Preis für ein Barrel Nordseeöl hat am Morgen die 110-Dollar-Marke überschritten und hat nun die 112-Dollar-Marke geknackt. Ein Barrel der Sorte Brent zur Lieferung im Mai stieg um 7,30 $ auf 112,27 $. Der Goldpreis zeigte mit 1.943 $ je Feinunze kaum Veränderungen. Der Euro hat sich weiter auf jetzt 1,10 92 Dollar abgeschwächt.

7:50 Uhr Der Ölpreis erreicht die 110-Dollar-Marke

Die Preise an den Rohölmärkten scheinen derzeit nur eine Richtung zu kennen: nach oben. Der Preis für ein Barrel Nordseeöl hat am Morgen die 110-Dollar-Marke überschritten. Ein Barrel Brent ist jetzt um 5,90 $ auf 110,87 $ gestiegen. Investoren warten gespannt auf die Ergebnisse des heutigen OPEC+-Treffens. Einige hoffen auf eine deutlichere Steigerung der Produktion aus den großen Öl exportierenden Ländern, um den Preisanstieg zu dämpfen. Insidern zufolge wird das Kartell jedoch an seiner bisherigen Politik festhalten und die Quoten wie in den Vormonaten um 400.000 Barrel pro Tag erhöhen. Einige Bundesländer haben aufgrund maroder Förderanlagen Probleme, die zuvor genannten Mengen zu erreichen.

7:14 Uhr – Investoren in Asien folgen schwachen US-Richtlinien

Russlands Krieg gegen die Ukraine und die anhaltenden Kämpfe belasten die Aktienmärkte. Anleger ziehen sich aus Aktien zurück. Der Dow Jones an der New Yorker Wall Street verlor gestern 1,8 Prozent und der Nasdaq an der Technologiebörse 1,6 Prozent. In Tokio folgen die Anleger den schwachen US-Richtlinien. Der Nikkei-Index schloss vor wenigen Minuten mit einem Minus von 1,7 Prozent bei 26.393 Punkten. Shanghai ist um 0,3 Prozent gefallen. Die umfangreichen Sanktionen gegen Russland dürften wirtschaftliche Folgen haben. Und das ist am Rohölmarkt bereits deutlich sichtbar. Hier stieg der Preis für ein Barrel Nordseeöl am Morgen um gut 4,60 Dollar auf rund 109,60 Dollar. Der Euro steht bei 1,11 15 Dollar.

Mittwoch, 02. März 2022