Buckenberg leitet – Stadt Pforzheim braucht Zeit zur Bearbeitung – Pforzheim

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Buckenberg leitet – Stadt Pforzheim braucht Zeit zur Bearbeitung – Pforzheim

Pforzheim. Die Buckenbergköpfe sind ein Stück Pforzheimer Geschichte, wenn auch eine unbequeme und unangenehme. Die „Pforzheimer Zeitung“ hatte berichtet, die Stadt zögere seit zehn Jahren mit einer Entscheidung, was mit den Köpfen geschehen solle. Damals wurde die Buckenberg-Kaserne abgerissen, zunächst der architektonische Schmuck entfernt und später auf einer Freilandkompostieranlage untergebracht. Die Verwaltung widerspricht der „Entführung“ in einer Pressemitteilung.

Das genaue Gegenteil ist der Fall: Angesichts der höchst kontroversen Äußerungen und Haltungen verschiedener Interessengruppen sind sich Kulturreferat und Kulturamt sicher, dass die Aufarbeitung der Geschichte dieses Kulturerbes als Grundlage für eine informierte öffentliche Debatte erfolgen muss mit fachlicher Expertise sowie in wissenschaftlicher und gesellschaftspolitischer Verantwortung. Die (Drittmittel-)Mittel für die notwendige Forschung stehen erst seit kurzem zur Verfügung. Das Kulturamt sucht intensiv nach einer qualifizierten Person in der Fachwelt, die dieses hochsensible Erbe an der schwierigen Schnittstelle zwischen Kunst und Zeitgeschichte beleuchten und dokumentieren kann. Eine solche Recherche erfordert Zeit für gründliche wissenschaftliche Recherchen in über ganz Deutschland verstreuten Spezialarchiven. Wann genau die Stadt die Anordnung erteilen kann, hängt davon ab, wann eine geeignete Fachkraft gefunden werden kann. Dann beginnen die eigentlichen Arbeiten, die entgegen Berichten bis zum Sommer nicht abgeschlossen werden können und werden. Diese wissenschaftliche Dokumentation soll laut Pressemitteilung Grundlage und Ausgangspunkt für eine breite Debatte in der Stadtgesellschaft über den künftigen Umgang mit den Buckenberg-Köpfen sein, über die letztlich der Gemeinderat entscheiden wird. Vor diesem Hintergrund hat das Kulturamt die letztjährigen Überlegungen, die Köpfe – mit entsprechenden Hinweistafeln – im öffentlichen Raum des Tiergartenareals zu platzieren, lange Zeit und nach reiflicher Überlegung und Diskussion mit externen Experten aufgegeben.