Das sollten Sie über einen Schufa-Eintrag wissen – Celler Presse

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DEUTSCHLAND. Wer sich selbst um seine Finanzen und Verträge kümmert, wird früher oder später auf den Begriff Schufa stoßen. Bei der Beantragung von Krediten, Ratenzahlungen oder dem Abschluss neuer Mietverträge werden in der Regel die sogenannten Schufa-Einträge geprüft, die darüber entscheiden, ob wir unsere Pläne umsetzen können. Was genau sind Schufa-Einträge, wie entstehen und verschwinden sie und wie beeinflussen sie unser Leben?

Was ist überhaupt ein Schufa-Eintrag?

Kreditprüfer oder Kreditauskunfteien sind private Unternehmen mit dem Zweck um wirtschaftlich relevante Daten über Privatpersonen oder Unternehmen zu erheben und an den Kunden weiterleiten. Diese Arbeit wird durchgeführt, damit die Kreditgeber abschätzen können, ob ein Kunde in der Lage sein wird, zukünftige Rechnungen zu bezahlen.

In Deutschland gibt es vier große Auskunfteien:

  • Crif Bürgel
  • Creditreform Boniversum
  • Infoscore Verbraucherdaten/Arvato Infoscore
  • Schufa-Holding AG

Die Schufa (Schutzgemeinschaft für allgemeine Kreditsicherung) ist die bekannteste unter ihnen, deren Name daher meist synonym mit Bonitätsprüfern im Allgemeinen verwendet wird.

Es sammelt Informationen über eine Person und ihr bisheriges Zahlungsverhalten. Diese Daten werden dann von Banken und anderen Unternehmen verwendet Finanzierungsrisiken zu erkennen. Wenn sie anhand der Schufa-Einträge erkennen können, dass der potenzielle Kunde Schulden hat oder kein regelmäßiges Einkommen hat, entscheiden sie, dass diese Person nicht kreditwürdig ist.

Wann und warum erhalten Sie den Eintrag?

Um Aussagen über die Zahlungsfähigkeit einer Person treffen zu können, berücksichtigt die Bonitätsprüfung Informationen aus öffentlichen Registern und Vertragspartnern. Diese Unternehmen – wie Banken, Energieversorger, Versandhändler und viele mehr – Die Schufa darf Daten über das Zahlungsverhalten einer Person weitergeben, wenn sie die in ihren Verträgen enthaltene Schufa-Klausel unterzeichnet haben. Dies geschieht ohne Mahnung oder durch Mahnung fälliger Forderungen.

Die Schufa sammelt dazu einzelne Einträge in ihrer Bonitätsprüfung um einen Schufa-Score zu berechnen. Diese Einträge können sowohl positiv als auch negativ sein und werden beispielsweise immer dann erfasst, wenn ein Kunde ausstehende Zahlungen hat oder ein Kredit vollständig getilgt wurde. Wie genau der Score berechnet wird, ist Betriebsgeheimnis. Was wir wissen:

  • Je höher die Punktzahl, desto höher die angenommene Zahlungsfähigkeit. Es ist daher am besten, nahe 100 zu sein.

Viele Kreditgeber und Co. bei Vertragsverhandlungen darauf hinweisen. Allerdings gibt es auch welche Unternehmen, die damit werben, nicht auf Schufa-Einträge zu verweisenzu finden unter https://ohneschufa.info/.

Positive Schufa-Einträge

Wir erhalten von uns positive Schufa-Einträge Zahlungsbedingungen einhalten. Als zahlungsfähig gilt, wer Verträge und Ratenzahlungen abschließt und die fälligen Beträge pünktlich zahlt. Auch die Eröffnung von Girokonten, der Besitz einer Kreditkarte und der Abschluss von Leasingverträgen werden grundsätzlich positiv bewertet.

Negative Schufa-Einträge

Bei widersprüchlichen Handlungen erhalten wir negative Schufa-Einträge. Dies ist nicht zwingend der Fall, wenn wir eine Rechnung zu spät bezahlen oder eine Mahnung erhalten. Einen negativen Eintrag erhalten wir nur, wenn:

  • zwei schriftliche Mahnungen sind widerspruchslos eingegangen
  • zwischen den Mahnungen muss eine Frist von vier Wochen liegen
  • bei mindestens einer der Mahnungen muss der Schufa-Eintrag angedroht werden

Sind die Forderungen nach der zweiten Mahnung nicht beglichen, erhalten wir einen Negativeintrag. Dies gilt auch, wenn der Rechnungsbetrag falsch war. In diesem Fall muss der „Schuldner“ Widerspruch gegen die falsche Forderung einlegen, damit kein Eintrag entsteht.

Neben unbezahlten Rechnungen per se erhalten wir auch einen negativen Schufa-Eintrag für:

  • Eine Privatinsolvenz
  • Ein Inkassoverfahren
  • Ein Eintrag im öffentlichen Schuldbuch
  • Kündigung eines Darlehens wegen nicht gezahlter Raten

Mögliche Folgen eines Schufa-Eintrags

Wann immer wir finanzielle Forderungen nicht vereinbarungsgemäß begleichen, geben wir an ein Unternehmen ab Grund zu Zweifeln, ob wir einen Vertrag mit ihnen erfüllen werden oder können. Daher schützen sie sich, indem sie die Zahlungsfähigkeit anhand der von der Schufa erhobenen Informationen beurteilen und einen Vertrag ablehnen, bevor sie durch nicht geleistete Zahlungen Schaden nehmen.

Bonitätsprüfungen werden daher in vielen Lebensbereichen eingesetzt, in denen es um laufende Zahlungen geht. Wenn wir einen schlechten Schufa-Score haben, werden diverse Dinge abgelehnt oder teurerzum Beispiel:

  • Tarife für Strom und Gas
  • Prämien für Kfz-Versicherungen
  • Abschluss eines Mobilfunkvertrages
  • Abschluss eines Leasingvertrages
  • Die Wahrnehmung von Ratenzahlungsmöglichkeiten bei Online-Händlern
  • Aufnahme von Krediten
  • Die Konditionen der Darlehen
  • Anmietung einer neuen Wohnung
  • Und viele mehr

Kann ein Eintrag auch gelöscht werden?

Schufa-Einträge können nur gelöscht werden wenn diese unrichtig oder veraltet sind oder die Einreisevoraussetzungen nicht von vornherein erfüllt waren. Wir können eine Schufa-Selbstauskunft anfordern, um die dortigen Einträge zu prüfen und etwaige Fehler zu melden.

Negative Einträge, deren Entfernung angefordert werden kann, sind:

  • Falsche Adressdaten | Informationen mit unrichtigen personenbezogenen Daten werden gelöscht oder berichtigt.
  • Unbegründete Behauptungen | Sind Angaben, die Unternehmen an die Schufa übermittelt haben, nachweislich unrichtig, werden diese berichtigt oder gelöscht.
  • Restschuldbefreiung | Nach drei Jahren Schuldenfreiheit nach einer Privatinsolvenz können Einträge über alte offene Forderungen gelöscht werden. Dies gilt unter besonderen Voraussetzungen auch für die vorzeitige Aufhebung der Eintragung im Zuge einer Restschuldbefreiung.
  • Veraltete Informationen | Schufa-Einträge haben Löschfristen. Werden sie überschritten, muss die Schufa die Angaben löschen.

Wie lange bleiben Schufa-Einträge erhalten?

Korrekte Eingaben bleiben so lange erhalten bis zum Eintritt der Löschfristen:

  • Bonitäts- und Konditionsanfragen/Anfragen von Unternehmen zu Schufa-Daten: 12 Monate
  • Forderungen beglichen/beendetes Insolvenzverfahren/Restschuldbefreiung/Anfragen Privatinsolvenz/Daten aus Schuldnerverzeichnissen: 3 Jahre
  • Daten zu laufenden Vertragskonten: das Vertragsende bekannt zu geben

Fazit

Mit dem Schufa-Score können Unternehmen sicherstellen, dass potenzielle Vertragspartner die vereinbarten Gebühren zahlen können. Damit wir bei der Prüfung unserer Schufa-Daten gut aufgestellt sind, müssen wir im Alltag darauf achten, Rechnungen immer pünktlich spätestens zur zweiten schriftlichen Mahnung zu bezahlen.

Sofern uns ein Schufa-Eintrag vorliegt, wird dieser maximal drei Jahre aufbewahrt. Wenn wir unsere Einträge selbst zertifizieren, können wir möglicherweise nachteilige Einträge vorzeitig entfernen, wenn sie ungenau oder veraltet sind. Wenn wir immer noch einen negativen Score haben, müssen wir auf Firmen zurückgreifen, die die Schufa-Einträge nicht prüfen.










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