Aktualisiert: 01.03.2022 – 19:31
Atemwegserkrankungen, Blutdruck, Diabetes
Der Einfluss unseres Wohnortes auf unsere Gesundheit
Foto: Getty Images/RICOWde
Die Möglichkeiten, die uns unser Wohnumfeld für sportliche und andere Aktivitäten bietet, haben einen erheblichen Einfluss auf unsere Gesundheit.
Wo und wie wir leben, wirkt sich auf unsere Gesundheit aus. Eine aktuelle Studie hat untersucht, welche Faktoren dafür verantwortlich sind.
Blick ins Grüne oder lieber mitten im Trubel? Die Wahl unseres Wohnortes und unseres Wohnortes hat Auswirkungen auf unsere Gesundheit. Denn ob ein Stadtteil über Ruhezonen wie Parks, Sportplätze oder verkehrsberuhigte Straßen mit Cafés verfügt oder ob es mehrspurige Durchgangsstraßen und andere viel befahrene Wege gibt, hat direkten Einfluss auf unser Stresslevel und Wohlbefinden.
Nachbarschaft wirkt sich auf die Gesundheit aus
In den letzten Jahren haben zahlreiche Studien untersucht, wie sich unsere Wohnsituation und -umgebung auf die körperliche und geistige Gesundheit auswirkt. Ein sog Meta-Analyse wertet nun diese Ergebnisse aus und kommt zu dem Schluss: Je einfacher es ist, durch einen Stadtteil zu gehen und seine Bewohner mit allen wichtigen Dingen des täglichen Lebens zu versorgen, desto positiver wirkt sich dies auf ihre Gesundheit aus. Dies wird von Fitbook gemeldet.
Eine Studie, die verschiedene Städte in 10 Ländern untersuchte, ergab beispielsweise, dass Einwohner in Stadtteilen, in denen sie die meisten ihrer täglichen Besorgungen zu Fuß erledigen können, jede Woche fast 90 Minuten mehr zu Fuß gehen.
Aber wie kam die Verbindung zustande?
Ziehen Menschen, die sich gerne bewegen, lieber in Gegenden, die dies zulassen, oder entdecken Menschen, die in einer Gegend leben, die Möglichkeiten für körperliche Aktivität, die die Gegend ihnen bietet? Dieser Frage ist eine US-Studie nachgegangen. Laut der Studie erhöhen gut erreichbare Parks, Geschäfte und öffentliche Verkehrsmittel die Bewegungszeit von Menschen, die neu in einem solchen Gebiet sind, um durchschnittlich 16 Minuten pro Woche. Dies wirkt sich laut den beteiligten Wissenschaftlern langfristig positiv auf Blutdruck, Body-Mass-Index und das Diabetes-Risiko aus.
Stadt versus Landleben
Auch wenn Städte kulturell viel zu bieten haben und viele mit schönen Parks und Grünanlagen ausgestattet sind, hat das Leben auf dem Land oder in kleineren Städten in puncto Gesundheitswerte immer noch deutlich die Nase vorn. Experten zufolge ist vor allem die hohe Luftverschmutzung ein Problem. Dies fördert zum Beispiel entzündliche Erkrankungen der Atemwege, die auch tendenziell durch das Rauchen entstehen können. Eine US-Studie (2019) mit 7000 Teilnehmern fand heraus, dass Menschen, die in Großstädten leben, häufiger unter Angststörungen leiden.
Auch das Stadtleben wirkt sich negativ auf das Körpergewicht aus. Wissenschaftler vermuten, dass auch hier die Luftverschmutzung eine Rolle spielen könnte. Dies wirkt sich negativ auf den Stoffwechsel aus. Das Einatmen der verschmutzten Luft kann Entzündungsprozesse in der Lunge auslösen, die eine Stressreaktion im Körper hervorrufen. Die entstehenden Stresshormone können wiederum den Blutzuckerspiegel erhöhen, was zu Gewichtszunahme führen und das Diabetesrisiko erhöhen kann.
Fazit: Wer auf die Vorzüge des Stadtlebens nicht verzichten möchte, sollte sich eine möglichst grüne und ruhige Nachbarschaft suchen, um langfristig etwas für seine Gesundheit zu tun.
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Quellen: fitbook.de, bbc.com, nature.com
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