Pforzheim. Die Entscheidung von Tobias Müller, sein Traineramt bei der TGS Pforzheim zum Saisonende zu beenden, überraschte alle, änderte aber nichts am Ziel des Handball-Drittligisten, in den verbleibenden Spielen die Relegationsrunde zu vermeiden.
„Das sind alles leistungsorientierte Spieler, wir sind grün und werden alles geben, um gemeinsam unser Ziel zu erreichen“, sagte Müller mit Blick auf das kommende Spiel:
„Wir fahren am Samstag auch mit Siegeswillen zum TSB Horkheim.“
Ein Sieg für die TGS (Anwurf ist um 17 Uhr) wäre dringend nötig, denn der Turn- und Sängerverein aus Heilbronn ist aktuell mit 14:14 Punkten Tabellenfünfter und damit ein Platz, den die Wartberger aktuell haben 10:20 Pluspunkte, noch erreichen können, wollen die gefürchtete Relegationsrunde vermeiden. Platz sechs würde auch reichen.
Horkheim zuletzt mit einer Schwächephase
Überraschend ist, dass Horkheim, das seit Jahrzehnten Handball auf dem Niveau der 3. Liga (und darüber) spielt – und meist in der oberen Hälfte – in die sportlich kritische Situation gerutscht ist.
Mit 10:2 Punkten starteten die Unterländer wieder planmäßig in diese Saison, der ein fast unerklärlicher 0:10-Punkte-Absturz folgte, mit einem 25:22-Sieg bei Friesenheim/Hochdorf II im bisher einzigen Spiel des Jahres 2022 ist das Punkteverhältnis wieder mindestens pari (14:14).
Die unter Trainer Michael Schweikardt deutlich verjüngte Mannschaft tut sich offenbar schwer mit dem Druck, rechtzeitig Klarheit zu schaffen. Vor allem Ratlosigkeit, warum der Angriff, der zu Beginn der Runde fast nie unter 30 Treffern lag, derzeit so schwer fällt.
Einsatz von Florian Taafel fraglich
Doch schon im Vorrundenspiel in der Bertha-Benz-Halle – damals noch in der starken Phase – zeigte sich Horkheim überraschend anfällig. Bei einer 13:7-Führung in der 20. Minute schien für die „Hunters“ alles nach Plan zu laufen, in den zehn Minuten vor der Pause folgte ein totaler Einbruch, den TGS zur 16:15-Führung nutzte Pause machen. Auch in Abschnitt Nummer zwei blieben die Pforzheimer dominant, um schließlich einen verdienten 32:28-Sieg zu feiern.
Der 4:2-Punktestart in diesem Jahr bestärkt die TGS für den sicher nicht einfachen Auftritt am Samstag in der Stauwehrhalle. Tobias Müller hofft, mit dem gleichen Kader wie beim Sieg gegen Zweibrücken auflaufen zu können.
Hinter Florian Taafel steht noch ein Fragezeichen. Seine Oberschenkelverletzung wurde inzwischen als Zerrung diagnostiziert, er hat noch nicht am Mannschaftstraining teilgenommen, eine Entscheidung über einen Einsatz kann erst unmittelbar vor dem Spiel getroffen werden.