Die VLOTHOER ZEITUNG – seit 140 Jahren immer aktuell und bestens informiert

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Die VLOTHOER ZEITUNG – seit 140 Jahren immer aktuell und bestens informiert

Basierend auf der „Geschichte der Stadt Vlotho“ von Dr. Grossmann aus dem Jahr 1971 erschien 1848 die erste Zeitung mit dem Namen Vlotho im Titel als Vlothoer Volksblatt. Wie hoch die Auflage war und wer damals in dieser ländlichen Region lesen und schreiben konnte, darüber lässt sich heute bestenfalls spekulieren.

Ab 1875 erschien im Herforder Verlag E. Heidemann dreimal wöchentlich der Vlothoer Anzeiger. Aus heutiger Sicht überraschend: Die Brüder Heidemann druckten auch das 1846 gegründete HERFORDER KREISBLATT.

Ein Fluss und viele Hügel, klares Wasser, sanftes Grün und frische Luft: Die Natur in Vlotho ist wunderschön. Damit das so bleibt, hat sich die Stadt Vlotho den Umwelt- und Klimaschutz auf die Fahnen geschrieben. Foto: Hanna Gebhart

1882 erschien erstmals der Titel VLOTHOER ZEITUNG. Gedruckt und herausgegeben wurde diese Zeitung von der Herforder Actiendruckerei in der Herforder Brüderstraße – die Brüderstraße ist noch heute die Adresse der HERFORDER KREISBLATTES.

1887 versuchten die Vlothoer Buchdrucker Thorein und Sitte den „Vlothoer Anzeiger für den Bezirk Vlotho und Umgebung“ herauszugeben. 1890 gaben sie auch das „Anzeigeblatt für den Bezirk Vlotho“ heraus. Nach der Trennung der Geschäftspartner gab Robert Thorein die Zeitung als „Vlothoer Anzeiger“ heraus. 1928 wurde diese Zeitung vom Scherer Verlag übernommen und als Ausgabe des Bad Oeynhausener „Anzeiger und Tageblatt“ gedruckt.

1906 gründete Heinrich Meyer eine weitere Zeitung, die als zweimal wöchentlich erscheinendes „Vlothoer Wochenblatt“ lange Zeit recht erfolgreich war. Das Blatt wechselte Besitzer, Namen und Erscheinungsweise, bis es Ende Juni 2012 unter dem Titel „Vlothoer Anzeiger“ als Tageszeitung komplett aufgegeben wurde.

Das Jahr 1979 war von großer Bedeutung

Eine andere Zeitung zeigt Konstanz: Anfang 1979 mietete das HERFORDER KREISBLATT Räumlichkeiten gegenüber der Kirche St. Stephan Vlotho. Redaktion und Büro zogen in den ehemaligen Festsaal des Hotels Stadt Vlotho, der zuvor von einer Bank genutzt wurde. Am 1. März war das VLOTHOER TAGEBLATT die einzige Zeitung, die täglich über lokale Veranstaltungen und Sport in dieser Stadt berichtete.

Die Dunkelkammer für das Fotolabor war hinter der stark gepanzerten Tür des Tresors eingerichtet. Mobiltelefone, Faxgeräte, Computer, Internet und Digitalkameras gab es noch nicht. Geschrieben auf mechanischen Schreibmaschinen. Das Seitenlayout wurde grob auf großen Papierbögen gezeichnet. Gegen 17:30 Uhr holte ein Kurier Manuskripte und Fotos ab. Wenn abends etwas Wichtiges in der Stadt passierte, stand es am Tag danach in der Zeitung.

„Die Stadt Vlotho hat ab heute einen neuen Bauamtsleiter“ – so titelte die erste Ortsseite am 1. März 1979. Außerdem wurde über die „automatische Erfassungs- und Rufstufe“ der Weser: Die Kollegen von damals kamen bei ihrer nachwinterlichen Recherche in der Wasserstraßen- und Schifffahrtsdirektion zu einem beruhigenden Ergebnis: „Trotz Schmelzwasser besteht keine Hochwassergefahr“.

Ausflugsziel: Schlosspark Vlotho auf dem Amtshausberg. Foto: Hanna Gebhart

Die zweite lokale Seite kündigte den Auftritt der Gruppe „Experimental Music Theatre“ an. Weitere Schlagzeilen in jenem Jahr waren „Banküberfall in Hollwiesen: 20.000 Mark gestohlen“, „Mit mehr als 50 Betontransportern: 330 Kubikmeter Beton im ersten Abschnitt der neuen Weserbrücke“ oder: „Jetzt ist es auch offiziell bestätigt: 4. Juli, 11 Uhr“. L778 frei.“

Auf der politischen Seite eins polterte der CSU-Vorsitzende Franz Josef Strauß vom politischen Aschermittwoch in Passau. Gleich daneben wurde Detmolds neuer Regierungspräsident Walter Stich auf einem großen Foto von einem Bielefelder Leinenweber begrüßt.

Interessant ist ein Blick auf das Impressum vom 1. März 1979: HERFORDER KREISBLATT, VLOTHOER TAGEBLATT und VLOTHOER ANZEIGER sind da. Jürgen Prill war Redaktionsleiter in Herford, Michael Glajch und Cord-Heinrich Möhle waren für Vlotho verantwortlich. Einige Zeit später übernahm Angelika Krückemeier die Redaktionsleitung. Nach fast 31 Jahren in dieser Funktion ging sie im Dezember 2009 in den Ruhestand. Kurz zuvor übernahm Jürgen Gebhard ihre Aufgabe.

Auf den Lokalseiten berichtete das damalige VLOTHOER TAGEBLATT als einzige lokale Tageszeitung über das aktuelle Geschehen in der Stadt. Später wurde die lokale Berichterstattung auf die Nachbargemeinde Lippe, Kalletal, ausgedehnt.

Obwohl es vor Eröffnung der Lokalredaktion bis Ende Februar 1979 kein eigenes Vlotho-Heft gab, mussten die Leser nicht auf die täglichen Berichte und Meldungen aus ihrer Heimat verzichten: Das HERFORDER KREISBLATT, das es damals auch gab der Titel VLOTHOER TAGEBLATT in der Schlagzeile der Zeitung, hatte zahlreiche Abonnenten in Vlotho. Der Name VLOTHOER TAGEBLATT ist Geschichte. Seit dem 1. Oktober 2003 trägt unsere Zeitung den seit 135 Jahren bekannten Titel.

Die Corona-Pandemie brachte Veränderungen mit sich: Als Folge des Lockdowns erschienen im Kreis Herford für einige Zeit alle Lokalausgaben des WESTFALEN-BLATT in einer Ausgabe. Seit dem 19. Mai 2020 ist die VLOTHOER ZEITUNG mit der Zeitung für Bad Oeynhausen und Löhne in einer Ausgabe vereint.

Vor 140 Jahren war Zeitungspapier das einzige Medium, auf dem Nachrichten verbreitet werden konnten. Dies hat sich nun grundlegend geändert: Aktuelle Meldungen stellt die Redaktion sofort ins Internet, wo sie auf www.westfalen-blatt.de oder auf Facebook rund um die Uhr und überall zu lesen sind. Und wenn Sie die Zeitung bequem auf Ihrem Computer, Laptop, Tablet oder Smartphone lesen möchten, können Sie gerne unsere E-Zeitung abonnierenmit der er Zugriff auf alle anderen Lokalausgaben der WESTFALEN-BLATTES und auf ein umfangreiches Archiv vergangener Ausgaben hat.

Grüße vom Bürgermeister von Vlothos, Rocco Wilken

Sehenswert ist das Zentrum von Vlotho, hier die obere Lange Straße mit dem historischen Marktcafé. Foto: Hanna Gebhart

Die Vlothoer Innenstadt lädt zum Verweilen ein

Das Zentrum von Vlotho hat viel gesehen und befindet sich in ständigem Wandel.

Vor 1650 war die Long Street die einzige Straße in Vlotho. Hausnummern gab es damals noch nicht. Daher wurde die Lange Straße zur besseren Orientierung in Abschnitte eingeteilt. Der Ratskeller unter dem Rathaus gegenüber dem heutigen Rathaus war damals von großer Bedeutung. Hier trafen sich die Bewohner zum Plaudern und Feiern.

Der heutige Dr.-Georg-Schulte-Platz am Beginn der unteren Langen Straße war ein Marktplatz, heute findet jeden Samstag der Wochenmarkt auf dem Vorplatz der Stephanskirche statt.

Bis 1936 war die Lange Straße mit Kopfsteinpflaster belegt. Diese wurde dann durch eine Asphaltschicht ersetzt. Aber auch diese gibt es heute nicht mehr. Der Autoverkehr ist zwar noch erlaubt, aber keine Hauptverkehrsader mehr.

Die Innenstadt hat im Laufe der Jahre an Bedeutung als Handelsplatz verloren, die Geschäfte sind weiter weggezogen. Bis vor etwa 20 Jahren gab es in der Stadt noch viele Fachgeschäfte. Wer erinnert sich nicht an Allfrisch, Ihr Platz, Kafu-Markt und Schlecker? Wein-Schmidt ist jetzt im Allfrisch-Gebäude angesiedelt, und das Sanitätshaus Schröer ist in der Nähe des ehemaligen „Your Place“ an der oberen Langen Straße zu finden. Und im alten Schlecker Marktgebäude am Parkplatz Herrenwiese befindet sich jetzt eine Tierarztpraxis.

Die durch den Wechsel entstandenen Leerstände konnten oft durch neue Shops ersetzt werden. Das Bild der Langen Straße und der Innenstadt wird mittlerweile von mehr lokalen Anbietern geprägt.

Am Minske-Markt in der Herforder Straße haben sich inzwischen die Filialisten, Lebensmittelgeschäfte und Drogerien angesiedelt. Die Innenstadt verwandelt sich immer mehr in eine Lounge-Area. Davon zeugt auch die Fassadenkunst, die immer mehr Gebäude ziert. Kleine Cafés und Restaurants laden nach einem Spaziergang zu den Gemälden zum Verweilen ein. Auch Veranstaltungen wie das Weinfest, der Abendmarkt, der Bürgerbrunch oder das Late-Night-Shopping locken Besucher in die Innenstadt. Nicht nur Einheimische wissen: Dort trifft man sich mit Freunden, um einen entspannten Tag oder Abend zu verbringen.

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