Gesundheit – Düsseldorf – Minister fordern Verlängerung der Corona-Übergangsregeln – Gesundheit

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Düsseldorf (dpa) – Angesichts der Rekord-Infektionszahlen fordern die Gesundheitsminister von fünf Bundesländern, die noch bis zum 2. April möglichen verschärften Corona-Maßnahmen um vier Wochen zu verlängern. Das würde es den Bundesländern ermöglichen, die noch geltenden Schutzmaßnahmen auch ohne Beschlüsse der Landtage aufrechtzuerhalten, sagte Nordrhein-Westfalens Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) am Freitag der Deutschen Presse-Agentur.

Gleichzeitig forderten Laumann und seine Kollegen aus dem Saarland, Baden-Württemberg, Bayern und Hessen die Bundesregierung auf, die offenen Fragen zur Umsetzung der Hotspot-Verordnung zeitnah zu klären. Ein bundesweit einheitliches Verfahren ist sicherzustellen. Die Minister hatten eine Sondersitzung der Gesundheitsministerkonferenz beantragt, die voraussichtlich am kommenden Montag stattfinden wird.

Das von der Berliner Ampelkoalition geänderte Infektionsschutzgesetz war zuvor auf breiten Protest der Bundesländer gestoßen. Nach einer Übergangsfrist bis zum 2. April dürfen sie weitere Einschränkungen mit mehr Maskenpflicht und Zugangsregeln für regionale sogenannte Hotspots nur noch verhängen, wenn der Landtag für sie eine kritische Lage feststellt. Schwellenwerte, ab wann dies der Fall ist, werden nicht quantifiziert.

„Die Fallzahlen sind bundesweit so hoch wie nie zuvor und das Gesundheitssystem weiterhin stark belastet“, sagte Laumann. Die Bundesregierung muss das Infektionsschutzgesetz verbessern. „Auf der aktuellen Rechtsgrundlage können wir Maßnahmen zum Schutz der Bevölkerung und zur Verhinderung einer Überlastung des Gesundheitssystems nicht schnell genug und rechtssicher umsetzen.“

Die Bundesregierung habe mit dem neuen Infektionsschutzgesetz hohe Hürden für die Hotspot-Verordnung gesetzt, gleichzeitig aber den Anwendungsbereich nicht klar genug definiert, sagte der NRW-Minister. Es muss klargestellt werden, dass ein Hotspot auch das gesamte Bundesland sein kann. Auch die bisherigen Kriterien zur Ausweisung eines Corona-Hotspots sind nicht rechtssicher und unklar. Auch den Landtagen soll die Möglichkeit gegeben werden, die Hotspot-Regelung vorsorglich im Rahmen eines sogenannten Vorabbeschlusses zu treffen, um schneller handeln zu können.

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