Helga Hahnemann (54 †) bereitet den Menschen in der DDR seit mehr als dreißig Jahren beste Unterhaltung. Jetzt ringen drei Bezirke darum, aus Dankbarkeit eine Straße, einen Platz oder einen Park nach ihr zu benennen.
In jedem Wohnzimmer östlich der Mauer war Big Helga „ganz groß da“. Als „Die Süße“ im Fernsehen auftauchte, standen den Menschen Tränen vor Lachen in den Augen. Helga Hahnemann war eine der größten ostdeutschen Entertainerinnen.
Nachdem die „Henne“ 1991 an Lungenkrebs starb, gab es eine Initiative, einen Weg in der Nähe ihrer ehemaligen Wirkungsstätte, dem Friedrichstadtpalast, in Mitte zu benennen. 2003 posierte der damalige Bezirksbürgermeister Joachim Zeller mit Prominenten vor einem symbolträchtigen Straßenschild.
Doch während andere Städte die Erinnerung an Hahnemann im Stadtbild verankerten, geriet das Projekt in Berlin in Vergessenheit.
Kreispolitiker fordern nun die feierliche Namensgebung für Hahnemanns 85. Geburtstag am 8. September 2022.
► In Mitte sitzt die CDU an einem Standort in der Nähe des Friedrichstadtpalastes fest.
► Die Pankower Christdemokraten möchten Hahnemann einen Platz oder Park in Wilhelmsruh widmen, am liebsten am Ententeich. Sie wurde in Pankow geboren und begraben.
► Die FDP Treptow-Köpenick schlägt eine Straße nach Schöneiche vor. Im Landkreis hatte der Entertainer eine Schauspielschule besucht, vor den Fernsehkameras gestanden und beim Radio gearbeitet. Ihr letzter Wohnort war Schöneiche.