Toby Gad, Ilse DeLange und Florian Silbereisen finden in diesem Jahr den neuen Superstar.Bild: RTL/Stefan Gregorowius
Am Samstagabend lief die sechste Folge von „Deutschland sucht den Superstar“. Auch dieses Mal durften sich mehrere Gesangstalente über den internationalen Rückruf nach Apulien freuen. Doch bis dahin war es noch ein weiter Weg, denn schließlich buhlten 15 Kandidaten um das begehrte Ticket. Ein Teilnehmer konnte sogar Starproduzent Toby Gad so überzeugen, dass er tatsächlich seine goldene CD platzierte und das Talent damit direkt in den Auslandsrückruf katapultierte.
Die Glückliche war übrigens nicht Amber von Elzen. Einige „DSDS“-Fans konnten sich bereits auf den Nachnamen gefasst machen, denn ihre Schwester Laura schaffte es 2016 tatsächlich bis ins Finale und musste sich damals mit dem zweiten Platz begnügen. Prince Damien schnappte ihr in Staffel 13 den Titel weg. Nun versuchte die 20-jährige Amber, in die Fußstapfen ihrer großen Schwester zu treten und ohne Jury-Joker die nächste Hürde zu nehmen. Doch bevor sie an der Reihe war, scheiterte vor allem eine andere Kandidatin kläglich.
Catarina Avelar konnte die Jury nicht überzeugen
Kandidatin Catarina Avelar dürfte beim Casting kein Glück bringen. Die 20-Jährige sagte, sie habe ein Musikkonservatorium in Portugal besucht. Jetzt wollte sie zeigen, was sie dort gelernt hat. Dafür wählte sie „Listen“ von Beyoncé, weil sie endlich mit dem Superstar mithalten konnte. Sie sagte selbstbewusst: „Das Besondere an meiner Stimme ist, dass ich viele Stilrichtungen singen kann!“ Allerdings stellte sich schnell heraus, dass sie nicht alle zeigen durfte, auch wenn sie dachte, sie sei der „nächste Superstar“.
Catarina Avelar hat es nicht in den Recall geschafft.Bild: RTL/Stefan Gregorowius
Aber die Töne wollten nicht richtig sitzen. Nach ihrer Gesangsdarbietung fragte Toby Gad zunächst: „Was glaubst du, wie das war?“ Ihre Antwort folgte prompt: „Mir hat es gefallen.“ Aber der Songwriter sah das so: „Mein Hauptproblem ist: Ich will glauben, was du singst. Dein Englisch war so schlecht.“ Catarina entgegnete: „Ich habe C1 in Englisch.“ Ilse DeLange stimmte Toby jedoch zu: „Dein Englisch ist wirklich nicht gut. Das musst du von jemandem akzeptieren, der seit 21 Jahren in Amerika lebt.“ Florian Silbereisen hatte ein ganz anderes Problem:
„Die Töne haben mir auch nicht gefallen. Das macht hier heute keinen Sinn.“
Wenn du siehst, was sonst noch los ist, hätte ich an Catharinas Stelle so gebettelt #dsds
– Larry (@Larry_uml) 12. Februar 2022
Immer wieder erstaunt, wie unglaublich falsch sich viele Menschen selbst einschätzen. #DSDS
— Fernsehtyp (@GuyTV) 12. Februar 2022
Florian Silbereisen hat wirklich Humor
„Das Englisch ist das kleinste Problem“
#DSDS— Florian E. Sattler (@GJGBTL231) 12. Februar 2022
Aber Catarina wollte wahrscheinlich nicht wirklich glauben, was die Geschworenen ihr erzählten. Ilse sagte ernst: „Wenn du das wirklich liebst, dann musst du arbeiten. Du musst zuhören.“ Silbereisen polterte: „Du hörst schon wieder nicht zu. Wir haben versucht, dir viele Ratschläge zu geben.“ Auch wenn die Jury nichts mehr von ihr hören wollte, stimmte sie trotzdem auf einen anderen Song ein. Alle drei sagten schnell: „Nein“. Toby fügte am Ende hinzu: „It was awful!“ Der Traum von „DSDS“ platzte für die Jurastudentin endgültig.
Auch diese „DSDS“-Sternchen sind gescheitert
Antonia Schmolla erging es ähnlich wie Catarina. Dreimal versuchte die 26-jährige Berlinerin mit dem Song „Unstoppable“ von Sia ein „Ja“ zu bekommen. Aber mit „Control“ von Zoe Wees sollte es eigentlich nicht funktionieren. Sie machte deutlich: „Ich bin sehr ehrgeizig, ich habe viel Power. Meine Stimme ist erkennbar.“ Ihr Ziel sind übrigens die Liveshows. Mit 14 oder 15 Jahren, sagt sie, habe sie angefangen, Gesangsunterricht zu nehmen. Da sie viel redete, wurde ihre Vita schnell vorgespult.
Antonia Schmolla kam nicht weiter.Bild: RTL/Stefan Gregorowius
Silbereisen sagte: „Jetzt atme tief durch, das war ganz schön viel. Du redest wie ein Wasserfall.“ Toby unterbrach sie schnell beim ersten Song: „Ich glaube nicht, dass das die richtige Songwahl war. Können wir Zoe Wees hören?“ Die zweite Nummer stand ihr wohl nicht besser. Ilse sagte deutlich: „Das ist wirklich nicht gut. Sorry, Antonia, ich muss wirklich halt sagen.“ So sah es auch Silbereisen: „Du hast die Töne auch ziemlich gesucht und nicht gefunden. Das reicht hier nicht.“ Toby sagte süffisant: „So schnell muss man reden können.“ Also war es dreimal „Nein“.
Auch für Marja Becker reichte es nicht.Bild: RTL/Stefan Gregorowius
Auch Marja Becker hatte übrigens keine Chance auf eine Abberufung, obwohl sie der Jury mit ihrer Leistung ordentlich einheizte. Der 22-jährige Kölner sang „Whenever, Wherever“ von Shakira, während die Juroren zu tanzen begannen. Schon vor ihrem Auftritt stellte Marja klar: „Das Wichtigste auf dem Weg zum Superstar ist definitiv die Persönlichkeit. Als graue Maus erreicht man damit leider niemanden!“ Sie hat viel an sich gearbeitet und kann selbstbewusst auftreten.
„Du tanzt so schön, das hat mir Spaß gemacht. Leider ist es ein Gesangswettbewerb“ – böse 🤭#DSDS
— Manuel Winkler (@ManuelWinkler_) 12. Februar 2022
Aber es war nicht genug. Ilse stellte klar: „Für mich war es zu viel Shakira und zu wenig Marja.“ Toby wies darauf hin, dass es sich um einen Gesangswettbewerb handelte. Silbereisen sah das ähnlich: „Mit viel Fantasie hast du wie Shakira geklungen.“
Leandro Bojani hatte ähnliche Probleme, die Herzen der Jury zu erobern. Der 21-jährige Münchner, der vielleicht besser unter seinem Künstlernamen Big Lab bekannt ist, wählte Bonez MC & RAF Camoras „Number Suppressed“ für seinen Auftritt. Seine Ankündigung lautete wie folgt:
„Ich bin heute hier, um bei ‚DSDS‘ Rap-Geschichte zu schreiben. Meine Leidenschaft ist Rap. Ich mag es, wenn ein Rapper lyrisch ist und Gefühle gut vermitteln kann.“
Leandro Bojani rappte beim Casting.Bild: RTL/Stefan Gregorowius
Dies sollte ihm jedoch nicht möglich sein. Silbereisen urteilte wie folgt: „Ich denke, Rappen ist eine absolute, schwere Kunst. Ich bin kein Experte, aber es hat mich nicht getroffen.“ Ilse fügte hinzu: „Sie haben den Ton nicht gefunden.“ Die Jury war sich einig: Dreimal gab es ein „Nein“.
Nichts von Bra. Nur einer sagte, er könne rappen… Willst du ein Gangster-Rapper sein? #DSDS
— Diamantencop (vollständig geboostet 💉) (@diamantencop77) 12. Februar 2022
Vier Talente sicherten sich das Ticket im internationalen Recall
Besser lief es für vier „DSDS“-Talente, denn sie schafften es alle in den Auslands-Recall. Anna Rückemann war eine von ihnen. Der 28-Jährige aus Mannheim verblüffte die Jury mit „Super Duper Love“ von Joss Stone. Aber auch ihr Job als Anästhesie- und Intensivpflegerin brachte ihr viel Respekt ein. Nachdem Silbereisen herausgefunden hatte, was sie beruflich macht, sagte er: „Du bist jetzt schon ein Held für mich.“ Alle drei Juroren waren von ihr begeistert.
Anna Rückemann überzeugte die Jury.Bild: RTL/Stefan Gregorowius
Ebenso erfolgreich verlief das Casting für Tizian Hugo. Der 23-jährige Freiburger wählte den Song „No Matter What“ von Calum Scott. Produziert wurde der Song ausgerechnet von Toby Gad, der nun erstmals in der Jury sitzt. „Calum Scott ist ein Vorbild für mich“, sagt Tizian. Silbereisen war begeistert: „Du bist unglaublich toll. Dann gehst du plötzlich in die Kopfstimme, aus meiner Sicht kannst du es nicht besser machen.“ Toby fügte hinzu: „Wow, du hast es verdient.“ Ilse war sich sicher:
„Ich denke, er war einer der besten, die wir heute gesehen haben.“
Tizian Hugo bekam ein Ticket für den Auslandsrückruf.Bild: RTL/Stefan Gregorowius
Zum Unmut vieler Twitter-Nutzer bekam er jedoch nicht die goldene CD, sondern musste sich im Recall erneut beweisen. Mit „I’m Not The Only One“ von Sam Smith hat er es prompt geschafft.
Also schneiden und singen Sie das ganze Lied. Klingt nach einem tollen Kandidaten. Plus das goldene #dsds
– Tim (@iCryten) 12. Februar 2022
Er bekommt sie nicht golden. Niemand trägt das in der Vorschau gezeigte Outfit. #dsds
— Änna (@dustofaFairy) 12. Februar 2022
#dsds
Dachte jetzt gibt er seiner Musik Gold selbst das Tobi 🤔 hmm— Pfau🦚 (@UwePeacock) 12. Februar 2022
Ein Kandidat freute sich über die goldene CD
Auch für Amber van Elzen war das Casting erfolgreich. Die Niederländerin erhielt drei „Ja“ für „House Of The Rising Sun“ von Haley Reinhart und auch ein Ticket für den Auslands-Recall. Ihre Schwester Laura, die einst Zweite im Wettbewerb wurde, war sich sicher, sie optimal auf den Ausflug zu „DSDS“ vorbereiten zu können. Ambers Sprechstimme irritierte die Richter jedoch zunächst. Sie erklärte: „Wenn ich spreche, ist es ein bisschen kindisch. Als ich klein war, hat es mich genervt, aber jetzt finde ich es besonders.“
Amber van Elzen zeigte, dass sie mit der Stimme ihrer Schwester mithalten kann.Bild: RTL/Stefan Gregorowius
Aber Ilse fand sie „wirklich süß“. Toby sagte: „Du bist voller Überraschungen, du hast viel Bedeutung in deiner Stimme. Ein sehr zartes Geschöpf, aber ein Kraftpaket, wenn es um die Bühne geht.“ Silbereisen war von ihrem Auftritt „völlig geflasht“. Später sagte er sogar: „Es war wirklich unglaublich, ein Rohdiamant.“
Emine Knapczyk schnappte sich die goldene CD.Bild: RTL/Stefan Gregorowius
Zur großen Überraschung gelang Emine Knapczyk das, wovon jeder Jungstar bei „DSDS“ träumt: Sie erhielt die goldene CD von Toby Gad. Der 18-jährige Berliner sorgte mit „Creep“ von Scott Bradlees Postmodern Jukebox feat. Haley Reinhart für den Gänsehaut-Moment. Emine war schon vor ihrem Auftritt siegessicher: „Ich berühre Menschen mit meiner einzigartigen Stimme.“
Toby Gad freute sich über die Verleihung seiner Gold-CD.Bild: RTL/Stefan Gregorowius
Toby war schnell begeistert: „Wow, darauf habe ich gewartet. Großartig, es ist großartig. Das macht für mich einen Superstar aus. Ich hätte nicht gedacht, dass wir so ein Talent finden würden.“ Ilse freute sich für sie: „Das hast du dir verdient.“
Söder-Lob? Bei der „heute-show“ (ZDF) passiert das eher selten. Diesmal aber habe der „Bayern-Kini“ laut Oliver Welke wirklich das Beste gegeben: „Herzlichen Glückwunsch zur maximalen Verwirrung!“
„‚De facto‘ ist lateinisch und bedeutet ‚Fick dich, Ampel!‘“ So übersetzte „heute-show“-Moderator Oliver Welke die Wortwahl des bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder. mit der er begründete, warum er die Impfpflicht für Pflegeeinrichtungen in Bayern noch nicht flächendeckend einführen, sondern „de facto“ aussetzen möchte. Oliver Welke: „Jetzt kann man Markus Söder offiziell als Rechtsbrecher bezeichnen.“