Elon Musk schickt weitere „Starlink“-Satelliten ins All – „Perlenkette“ am Himmel

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Elon Musk schickt weitere „Starlink“-Satelliten ins All – „Perlenkette“ am Himmel
  • VonTanja Banner

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SpaceX, das Raumfahrtunternehmen von Elon Musk, bringt weitere „Starlink“-Satelliten ins All. Sie könnten in den nächsten Tagen am Himmel auffallen.

  • SpaceX*, das private Raumfahrtunternehmen des Milliardärs Elon Musk*, betreibt die größte Satellitenflotte im Erdorbit.
  • Die „Starlink“-Satelliten* sollen schnelles Internet in allen Ecken der Erde ermöglichen, doch Forscher und die US-Raumfahrtorganisation Nasa* sind besorgt.
  • Die „Starlinks“ sind in der Abend- und Morgendämmerung oft als „Perlenkette“ am Himmel zu sehen.

Update vom Donnerstag, 03.03.2022: „Starlink“, die Satelliten-Megakonstellation von SpaceX, die schnelles Internet aus dem All weltweit verfügbar machen soll, ist derzeit in aller Munde: SpaceX-Chef Elon Musk hat kürzlich das „Starlink“-Internet in der Ukraine* aktiviert und kurz darauf entsprechende Hardware an den Start gebracht kriegszerrüttetes Land. Am heutigen Donnerstag (03.03.2022) um 15:35 Uhr beförderte eine „Falcon 9“-Rakete vom Kennedy Space Center in Florida die nächsten 47 „Starlink“-Satelliten ins All.

SpaceX gilt seit geraumer Zeit als größter Satellitenbetreiber. Vor dem Start am 3. März hat SpaceX laut Beobachter Jonathan McDowell 1970 aktive „Starlink“-Satelliten im Erdorbit – nach dem Start überschreitet SpaceX die Zahl von 2000 aktiven Satelliten.

Elon Musks „Starlink“-Satellitenkonstellation wird ständig erweitert

Erstmeldung vom Freitag, 25.02.2022: Frankfurt – Wer in Deutschland ein paar Minuten in den Sternenhimmel blickt, wird sie höchstwahrscheinlich sehen: Mehr oder weniger helle Lichtpunkte, die sich schnell über den Himmel bewegen. Vorausgesetzt, sie blinken nicht, sind diese Lichtpunkte Satelliten, und es besteht eine gute Chance, dass es sich um einen ganz bestimmten Satellitentyp handelt: die „Starlink“-Satelliten von SpaceX. Das private Raumfahrtunternehmen von Elon Musk hat seit 2019 mehr als 2.000 dieser Kleinsatelliten in die Umlaufbahn gebracht, fast 1.900 von ihnen sind noch aktiv und umkreisen derzeit die Erde.

Die Flachsatelliten sollen in allen Ecken der Welt für schnelles Internet sorgen, auch in Deutschland kann man bereits den „Starlink“-Dienst buchen und nutzen. Doch in der Astronomie-Community ist das ehrgeizige Projekt von Elon Musk – er plant, eine fünfstellige Zahl von Satelliten in verschiedene Umlaufbahnen zu bringen – umstritten. Und die US-Raumfahrtbehörde Nasa ist besorgt.

Die „Starlink“-Satelliten von SpaceX sind in der Astronomie-Community verpönt

Vor allem diese beiden Punkte stoßen bei professionellen und Amateur-Himmelsbeobachtern auf Kritik:

  • Kritik eins: Die Satelliten sind trotz aller Bemühungen von SpaceX am Himmel zu sehen. Das stört den gelegentlichen Blick in den Sternenhimmel nicht, denn die Satelliten sind einige Tage nach dem Start nicht mehr so ​​auffällig wie früher. Doch Aufnahmen mit längeren Belichtungszeiten, etwa in der Astrofotografie oder Himmelsbeobachtungen mit empfindlichen Teleskopen, werden durch die Satelliten teilweise stark gestört. Experten befürchten sogar, dass die regelmäßig über den Himmel ziehenden „Starlink“-Satelliten die Suche nach potenziell gefährlichen, erdnahen Asteroiden in der Morgen- und Abenddämmerung* behindern könnten.
  • Kritik zwei: SpaceX hat bereits mehr als 2000 Satelliten in den Orbit geschickt und ist längst zum größten Satellitenbetreiber aufgestiegen. Experten kritisieren unter anderem, dass das Unternehmen von Elon Musk mit seiner Vielzahl an Satelliten den erdnahen Orbit – der auch von zahlreichen anderen Satelliten genutzt wird – „verstopft“. Zudem werden aus Umweltgesichtspunkten die zahlreichen Raketenstarts kritisiert, sowie die große Zahl von Satelliten, die eines Tages im Erdorbit abstürzen und verglühen werden. Welche Auswirkungen dies auf die Erdatmosphäre* hat, ist noch lange nicht klar.

Elon Musk startet fleißig Raketen mit „Starlink“-Satelliten

Doch SpaceX und Elon Musk lassen sich von dieser Kritik nicht beirren und starten ihre Raketen weiter. Auch der Verlust von 40 „Starlink“-Satelliten kurz nach dem Start – sie wurden von einem Sonnensturm getroffen und stürzten ab* – hinderte das Unternehmen nicht daran, zahlreiche „Starlink“-Startsatelliten ins All zu schicken.

„Starlink“-Satelliten: Wie eine „Perlenkette“ oder „Lichterkette“ am dunklen Himmel

Auch wenn die Satelliten nach den schlechten Erfahrungen mit dem Sonnensturm* in einer höheren Erdumlaufbahn eingesetzt werden, sind sie manchmal hell am Nachthimmel zu sehen. Besonders auffällig sind die „Starlink“-Satelliten am Himmel in den ersten Tagen nach dem Start: Sie stehen noch relativ dicht beieinander und wirken wie eine „Perlenkette“ oder „Lichterkette“ am Himmel. Die „Starlink“-Satelliten werden manchmal auch als „Sternenkette“ bezeichnet. Als im Mai 2019 die ersten Internetsatelliten von SpaceX gestartet wurden, war ihr Erscheinen am Himmel auch als „Starlink“-Zug oder „Starlink“-Zug bekannt.

In der ersten Zeit nach dem Start stehen die „Starlink“-Satelliten von SpaceX und Elon Musk auffällig am Himmel. Sie sehen dann aus wie eine „Perlenkette“, „Lichterkette“ oder „Sternenkette“, die sich über den Himmel bewegt. (Archivbild)

© imago/ITAR-TASS

Teilweise sind die Satelliten, besonders nach dem Start, so auffällig am Himmel, dass Beobachter glauben, ein UFO zu sehen. Immer wenn „Starlink“-Satelliten gestartet werden, häufen sich die Meldungen im UFO-Meldezentrum*. Im Jahr 2021 machten gemeldete „Starlink“-Satelliten 41 Prozent der Beobachtungen aus, die an das UFO-Meldezentrum Cenap* gemeldet wurden. (Tab) *fr.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIEN.

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