Forschung – Kiel – Digitale Bilder sollen die Arbeit im Meer erleichtern – Wissen

Kiel (dpa) – Norddeutsche Forschungseinrichtungen und Unternehmen wollen möglichst detailgetreue digitale Abbilder der Meere erstellen – Ausgangspunkt ist die Ostsee. „Wir entwickeln ein digitales maritimes Ökosystem“, sagte der Initiator des Projekts Marispace-X (Maritime Smart Sensor Data Space X), Jann Wendt, am Mittwoch bei der Vorstellung der Pläne in Kiel. Die cloudbasierte digitale Datenbank soll beispielsweise bei Planungen zur Entsorgung von Munition aus dem Ersten Weltkrieg aus dem Meer helfen und dazu beitragen, den Ausbau der Windkraft auf See zu beschleunigen. Das von der Bundesregierung für drei Jahre geförderte Projekt hat ein Budget von 15 Millionen Euro.

Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) sprach von einem maritimen Leuchtturmprojekt. „Wir brauchen eine digitale Transformation der Wirtschaft – auch im maritimen Bereich“, betonte die Koordinatorin der Bundesregierung für maritime Wirtschaft und Tourismus, Claudia Müller (Grüne). Beteiligt sind neben dem deutschen Cloud-Anbieter IONOS und dem Digitalunternehmen north.io auch das Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung, das Geomar Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel, die Christian-Albrechts-Universität zu Kiel und die Universität Rostock.

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