Frau täuscht Schwangerschaft und Vater vor – ihr drohen 25 Jahre Haft

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Frau täuscht Schwangerschaft und Vater vor – ihr drohen 25 Jahre Haft

Wir alle haben uns schon mal an dem einen oder anderen Tag angeschlichen, als wir „krank“ waren. Ob damals in der Schule, wo wir uns ab 18 Jahren eine Entschuldigung für den „Grippale Infekt“ geschrieben haben, oder heute zum Arzt gehen, weil es uns nicht so gut geht und dann gerne mal einen gelben Zettel bekommen Ende der Woche, wenn es nur die nächsten zwei Tage gedauert hätte.

Das ist wohl alles im Rahmen und vom Arbeitgeber bis zu einem gewissen Grad eingepreist, sollte aber nicht zu dreist sein. So wie es der Amerikaner Robin Folsom getan hat. Die Frau aus Georgia hat ganze Schwangerschaften vorgetäuscht. Sie haben richtig gelesen, es war mehr als nur eine Scheinschwangerschaft.

Deshalb wird Folsom nun auch angeklagt, am 10. Februar entschied eine Grand Jury dies. Die Scheinschwangerschaft ist bei weitem nicht das Einzige, was zur Anklage geführt hat. Denn Folsom hat ein so großes Lügenkonstrukt geschaffen, dass sie sich am 4. April, wenn sie erneut vor Gericht erscheinen muss, auch für viele andere Dinge verantworten muss, etwa wegen Identitätsbetrugs.

Kollegen werden misstrauisch

Zunächst teilte sie ihrem Arbeitgeber, der Georgia Vocational Rehabilitation Agency (GVRA), mit, dass sie schwanger sei und das Kind im Mai 2021 zur Welt kommen würde. Doch ihre Kollegen wurden allmählich misstrauischer, weil ihr „Bauch“ manchmal viel zu krumm war, oder Sie schickte widersprüchliche Fotos. Dort waren dann Kinder mit unterschiedlichen Hautfarben zu sehen.

Folsoms Arbeitgeber wurde ebenfalls aufmerksam und leitete die Geschichte an das Georgia Office of the Inspector General (OIG) weiter, wo der Generalinspekteur des Bundesstaates, Scott McAfee, den Fall übernahm. „Als Folsoms Arbeitgeber uns diesen Fall zum ersten Mal schickte, dachten wir, es müsse ein Missverständnis vorliegen. Wir konnten es nicht glauben“, sagt er am Portal.Alles was interessant istzitiert.

Tatsächlich hat Folsom die Geschichte schlecht hinbekommen. Berichten zufolge brachte sie am 1. Mai ein Kind zur Welt, woraufhin ein Mann namens Bran Otmembebwe ihrem Arbeitgeber eine E-Mail schrieb, die sich als Vater des Kindes ausgab. Dort behauptete er, Robins Arzt habe ihr angeordnet, sich nach der Geburt für mehrere Wochen auszuruhen.

Es war alles eine große Lüge

Daraufhin gewährte das Unternehmen seinem Mitarbeiter sieben Wochen bezahlten Urlaub. Unterdessen gingen die Ermittlungen weiter. Es wurde schnell klar, dass Bran Otmembebwe nichts weiter als eine Folsom-Fantasie war. „Wir haben letztendlich keine Beweise für seine Existenz gefunden“, sagte McAfee. „Deshalb wurde sie auch wegen Identitätsbetrugs angeklagt.“

Es war nicht einmal ihre erste Scheinschwangerschaft. Bereits im Juli 2020 gab sie bekannt, dass sie ein Kind bekommt. Im August 2021, drei Monate nach ihrer ersten eingebildeten Schwangerschaft, teilte sie ihrem Arbeitgeber erneut mit, dass sie schwanger sei. Zwischenzeitlich hatte das Amt aber bereits im Personenstandsregister nachgesehen, ob die Kinder tatsächlich geboren waren. Dort kamen sie zu dem Schluss, dass alles eine große Lüge war. Denn weder die Kinder noch der angebliche Vater existierten.

Sie trat schließlich im Oktober 2021 von ihrem Posten zurück, bevor sie am 10. Februar von einer Grand Jury angeklagt wurde. „Betrug durch Regierungsbeamte wird nicht toleriert“, sagte Staatsanwalt Chris Carr nach der Anklage. „Durch die Zusammenarbeit mit dem unabhängigen Generalinspektor von Georgia konnten wir diesen mutmaßlichen Betrug aufdecken, untersuchen und beenden. Wir werden uns stets für den Schutz des Geldes der Steuerzahler einsetzen und freuen uns darauf, unseren Fall vor Gericht zu bringen.“

Folsom muss dann am 4. April erneut vor Gericht erscheinen. Ihr drohen bis zu 25 Jahre Gefängnis und eine Geldstrafe von bis zu 103.000 Dollar.

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