Geschichte – Erfurt:Thüringen will Opfern von SED-Unrecht gedenken
Direkt vom Nachrichtensender dpa
Erfurt (dpa/th) – Thüringen bereitet sich im Rahmen der Aufarbeitung der SED-Diktatur auf zwei Jahrestage vor. In diesem Mai jährt sich zum 70. Mal die Abschottung der innerdeutschen Grenze 1952 und das kommende Jahr des DDR-Volksaufstandes am 17. Juni 1953. Staatsoberhaupt Benjamin-Immanuel Hoff will das Konzept der Landesregierung einem zeitgemäßen präsentieren Gedenken an die Opfer und ihr erlebtes Unrecht heute (13 Uhr).
Im Frühsommer 1952 richteten DDR-Sicherheitsbehörden entlang der Grenze zur Bundesrepublik Deutschland ein fünf Kilometer breites Sperrgebiet ein. Diese war für Menschen, die nicht dauerhaft dort lebten, kaum zugänglich. Nach dem Lockdown wurden Menschen aus dem Grenzgebiet, die von der DDR-Regierung als „politisch unzuverlässig“ galten, zwangsweise ins Landesinnere umgesiedelt.
Im Juni 1953 kam es in der DDR zu einer Streik- und Protestwelle, unter anderem gegen die Anhebung der Arbeitsnormen. Der Aufstand wurde von sowjetischen Panzern mit vorgehaltener Waffe niedergeschlagen.
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