Pandemie: Drosten stoppt: Letzte reguläre Folge Coronavirus-Update – Unterhaltung

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Mehrere Auszeichnungen

Gerade in der ersten Phase spiegelte der Podcast auch das sich schnell ändernde Wissen wider, etwa wenn es um die Sinnhaftigkeit von Masken oder den Schulbetrieb ging. Einige der Folgen, die locker zwei Stunden lang werden konnten, behandelten komplexe wissenschaftliche Fragestellungen. Für regelmäßige Hörer dürften Begriffe wie ACE2-Rezeptoren, ELISA-Tests und IgG-Antikörper daher keine Fremdwörter mehr sein. Der Podcast wurde mehrfach ausgezeichnet.

Drosten und Ciesek widmeten sich der Einordnung von Studien und Medienberichten und äußerten sich zum Infektionsgeschehen. Auch wenn gerade Drosten in der Öffentlichkeit oft als Mahnung empfunden wurde, gab er in vielen Fällen auch Entwarnung – etwa wenn gekürzt oder verzerrt wiedergegebene Forschungsergebnisse zu Verunsicherungen bei Zuhörern geführt hatten. Die Kehrseite der großen öffentlichen Präsenz: Für einige Kritiker der Maßnahmen wurde Drosten zum Feindbild.

Eine gehörige Portion Selbstironie bewies Drosten vor einigen Monaten, als er in einem satirischen Jahresrückblick für das ZDF auftrat – es ging um ein fiktives Ende der Pandemie im Jahr 2022. Dass er Virologe war, war von keiner Seite „niemand interessiert, seit meine Pandemie vorbei war“, sagt er in dem Video, in dem er mit der Einblendung „War einmal wichtig“ vorgestellt wird. „Ich habe die Pandemie erfunden, das weiß mittlerweile jeder“, sagte er. Sein Motiv: „Es ging nur um den Podcast. Ich wollte einfach einen erfolgreichen Podcast machen. Aber seit März wollte ihn niemand mehr hören.“