Das geht aus Daten des Robert-Koch-Instituts hervor Das geht aus Daten des Robert-Koch-Instituts (RKI) vom Freitag (Stand Donnerstag) hervor. Laut RKI-Impf-Dashboard wurden am Donnerstag in Deutschland insgesamt rund 130.000 Impfungen mit verschiedenen Impfstoffen verabreicht. Im Vergleich zur Vorwoche war das ein Rückgang um rund 27.000 Dosen.
Nuvaxovid von Novavax ist ein Proteinimpfstoff – eine andere Technologie als die bisher meist eingesetzten mRNA-Präparate von Pfizer und Moderna, vor denen manche Bedenken haben. Erste Bundesländer hatten den neuen Impfstoff bereits am Wochenende verabreicht, weitere zogen im Laufe der Woche nach.
Gesundheitsminister Karl Lauterbach erklärte, das Präparat könne derzeit „nicht wirklich erfolgreich geimpft werden“. „Natürlich versuchen wir es, wir kämpfen dafür“, sagte der SPD-Politiker am Donnerstagabend in einer Online-Diskussion der Kassenärztlichen Bundesvereinigung. Mittlerweile ist aber die „Aufstachelung“ zu diesem Impfstoff durch Impfgegner in den sozialen Medien so weit fortgeschritten, dass er nicht wirklich eingeordnet werden kann. Nur durch eine allgemeine Impfpflicht lassen sich deutliche Fortschritte erzielen.
Wüst warnt vor einer möglichen nächsten Corona-Welle im Herbst
Ungeachtet des Ukraine-Krieges darf nach Ansicht von Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) die Gefahr der Corona-Pandemie nicht aus den Augen verloren werden. „Es ist an der Zeit, sich auf das vorzubereiten, was noch kommen kann“, sagte Wüst am Freitag nach einem gemeinsamen Besuch des Düsseldorfer Universitätsklinikums mit dem Leiter des Corona-Krisenstabs im Kanzleramt, Generalmajor Carsten Breuer. Grundschutz wie Maskenpflicht und Abstandsregeln müssten auch künftig gewährleistet werden, sagte Wüst mit Blick auf das Ende der von Bund und Ländern geplanten Corona-Schutzmaßnahmen ab dem 20. März. „Klar ist: Im Herbst oder Winter kann die nächste Welle auf uns zurollen. Das sagen uns alle Experten und darauf müssen wir uns einstellen“, warnte Wüst.
Impfen sei der Weg aus der Krise, betonte der Regierungschef. Für diejenigen, die zuvor gezögert hatten, ist der Novavax-Impfstoff jetzt auf dem Markt. Allerdings gebe es auch eine „überraschend hohe Zahl“ von Menschen, die die Auffrischungsimpfung nicht genommen hätten, sagte Wüst.
Laut RKI haben 75,5 Prozent der Menschen in Deutschland (mindestens 62,8 Millionen Menschen) einen Basisschutz erhalten, der in der Regel zwei Injektionen erfordert. Bundesweit erhielten 57,3 Prozent (47,6 Millionen) zusätzlich eine Auffrischimpfung. 76,4 Prozent (63,5 Millionen Menschen) wurden mindestens einmal geimpft.
Das RKI weist seit langem darauf hin, dass die gezeigten Zahlen als Mindestimpfquoten zu verstehen sind. Das Institut geht davon aus, dass die tatsächliche Impfquote um bis zu fünf Prozentpunkte höher liegt als auf dem Dashboard angegeben.
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