Gesundheit – Dresden:Sachsen gehen wieder häufiger zur Krebsvorsorge
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Direkt vom Nachrichtensender dpa
Dresden (dpa/sn) – Die Sachsen gehen trotz Corona wieder öfter zur Krebsvorsorge. Im ersten Halbjahr 2021 wurden laut DAK-Gesundheit acht Prozent mehr Screenings durchgeführt als im Vorjahreszeitraum. Den stärksten Anstieg gab es demnach bei den Mammographie-Untersuchungen – die Zahl stieg um ein Viertel. Auch Hautkontrollen nahmen um rund zwölf Prozent zu. Dennoch lag die Inanspruchnahme der Krebsvorsorge immer noch knapp 15 Prozent unter dem Niveau vor der Pandemie. Die Krankenkasse hatte für ihre Analyse die Zahl der Vorsorgeuntersuchungen im ersten Halbjahr 2019, 2020 und 2021 verglichen.
„Nach dem Rückgang im ersten Corona-Jahr ist es zunächst ein positives Signal, dass die Sachsen die Krebsvorsorge wieder häufiger nutzen“, erklärte Christine Enenkel, Leiterin der Landesvertretung der DAK-Gesundheit in Sachsen. Die Untersuchungen sind wichtig, um schwere Erkrankungen frühzeitig zu erkennen und die Heilungschancen zu erhöhen. „Deshalb müssen wir in der Krebsprävention das Vor-Corona-Niveau erreichen. Sonst besteht weiterhin die Gefahr, dass Tumorerkrankungen zu spät entdeckt werden – mit schwerwiegenden Folgen für die Betroffenen und ihre Angehörigen.“ Im ersten Halbjahr 2021 wurden in Sachsen mehr Prostata- und Darmkrebsuntersuchungen durchgeführt als im Vorjahreszeitraum. Hier betrug das Wachstum vier Prozent bzw. drei Prozent. Die Zahl der Gebärmutterhalskrebs-Vorsorgeuntersuchungen ging dagegen um fast drei Prozent zurück. Die DAK berief sich auf Zahlen des Statistischen Bundesamtes, wonach Krebs für ein Viertel aller Todesfälle in Deutschland verantwortlich sei. Rund 231.000 Frauen und Männer starben 2019 an den Folgen einer Tumorerkrankung. Krebs ist die häufigste Todesursache zwischen 45 und 65 Jahren.
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