Gesundheit – Düsseldorf – Corona-Auflagen gelten vorerst weiter – Gesundheit

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Gesundheit – Düsseldorf – Corona-Auflagen gelten vorerst weiter – Gesundheit

Düsseldorf (dpa/lnw) – Nach der Bund-Länder-Runde zu den Corona-Maßnahmen will das nordrhein-westfälische Gesundheitsministerium die jüngsten Beschlüsse evaluieren und an deren Umsetzung arbeiten. Das sagte ein Sprecher des Ministeriums am Montag. Am Mittwoch will Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) den Landtag über den weiteren Verlauf der Omicron-Welle informieren.

Trotz rasant steigender Infektionszahlen haben Bund und Länder am Montag beschlossen, die Corona-Maßnahmen vorerst nicht zu verschärfen. Lockerungen wird es in absehbarer Zeit aber nicht geben. Wüst sagte nach der Beratung: „Das Infektionsgeschehen erfordert die Aufrechterhaltung und strikte Umsetzung der bisherigen Maßnahmen.“

In den nächsten Wochen müsse man aber „in beide Richtungen“ schauen. Besteht die Gefahr einer Überlastung des Gesundheitssystems oder der kritischen Infrastruktur, müssten weitere Maßnahmen vereinbart werden. Bund und Länder müssten aber auch Öffnungsperspektiven entwickeln, wenn eine Überlastung ausgeschlossen werden könne, sagte Wüst, der derzeit Vorsitzender der Ministerpräsidentenkonferenz (MPK) ist.

Bund und Länder wollen unter anderem ihre Impfkampagne verstärken und haben dazu aufgerufen, sich impfen zu lassen. Der neue Novavax-Impfstoff soll ab Ende Februar verfügbar sein. Aufgrund von Engpässen bei den zuverlässigeren PCR-Tests sollte eine Priorisierung erfolgen. Nach der derzeit geltenden Testverordnung hat jeder mit einem positiven Schnelltest weiterhin Anspruch auf einen Post-PCR-Test. Künftig werden die PCR-Tests für Personal in sensiblen Bereichen wie Krankenhäuser, Arztpraxen und Pflege priorisiert.

Wüst forderte einen raschen Kapazitätsaufbau für die präziseren PCR-Tests. Das habe man auch mit Blick auf die Nachbarländer erwartet, die über deutlich größere Testkapazitäten verfügten.

An Covid-19 erkrankte Beschäftigte von Krankenhäusern, Pflegeheimen und Behinderteneinrichtungen sollen künftig sieben Tage nach dem Nachweis der Infektion mit einem zertifiziert negativen Schnelltest ihre Isolation beenden können – sofern sie 48 Stunden lang keine Symptome hatten . Ohne Test endet die Isolation nach zehn Tagen. Früher war dafür ein PCR-Test erforderlich – doch diese sind mittlerweile Mangelware. Es gelten die gleichen Regeln wie für die allgemeine Bevölkerung.

Angesichts der begrenzten Kapazitäten sollte auch die Nachverfolgung der Kontaktpersonen von Infizierten priorisiert werden. Dazu sollen neue Regelungen erarbeitet werden. Betroffene werden gebeten, Kontaktpersonen selbst zu informieren.

Laut Wüst sollen die Menschen nicht länger von neuen Corona-Regeln wie der Änderung des Status von Genesenen überrollt werden. Die kurzfristige und unangekündigte Verkürzung des Genesungsstatus durch das Robert-Koch-Institut (RKI) von 180 Tagen auf 90 Tage „hat viele Menschen überrascht und verunsichert“ https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/ -Partei, haben sich heute darauf geeinigt, dass dies nicht noch einmal passieren darf.“ Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat zugesagt, entsprechende Vorkehrungen für die Zukunft zu treffen. „Solche Änderungen brauchen eine angemessene Vorlaufzeit“, sagte Wüst. „Darauf müssen sich die Leute ein bisschen vorbereiten können.“

Die Grünen-Landesvorsitzende Mona Neubaur begrüßte den von Bund und Ländern beschlossenen Kurs in der Pandemie. „Eine Lockerung der Maßnahmen wäre zum jetzigen Zeitpunkt das absolut falsche Signal“, sagte sie. „In dieser Situation ist es aber besonders fatal, dass die zusätzlichen Testkapazitäten nicht mehr ausreichen“, kritisierte Neubaur. Sie forderte, dass Kita-Personal und Lehrkräfte „dringend auch vorrangigen Zugang zu den PCR-Tests“ erhalten. Die Durchimpfungsrate sei gerade bei den Jüngsten gering – „deshalb müssen hier Infektionscluster unbedingt vermieden werden“.

© dpa-infocom, dpa:220123-99-820959/7