Hamburg (dpa/lno) – Hamburgs Corona-Inzidenz ist am Sonntag weiter gesunken. Die Zahl der gemeldeten Infektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche gab das Gesundheitsamt mit 1519,2 an – nach 1541,0 am Samstag und 1860,9 vor einer Woche. Die Behörde weist aber weiterhin darauf hin, dass es aufgrund der hohen Fallzahlen zu Verzögerungen bei der Meldung kommen kann und daher von einer höheren tatsächlichen Inzidenz ausgegangen werden muss.
Innerhalb eines Tages wurden 953 Fälle gemeldet. Am Samstag waren es 3745 und vor einer Woche 1368. Seit Februar 2020 haben sich in der Hansestadt mindestens 314.251 Menschen infiziert. Rund 182.900 von ihnen sollen nach Schätzungen des Robert-Koch-Instituts (RKI) wieder genesen sein. Die Zahl der Menschen, die seit Beginn der Pandemie an oder im Zusammenhang mit Corona gestorben sind, wurde mit 2210 angegeben, 6 mehr als am Vortag.
Nach einer anderen Berechnungsmethode gab das RKI für Hamburg am Samstag eine Sieben-Tage-Inzidenz von 1292,5 an. Eine geringere Inzidenz gibt es in Schleswig-Holstein, Thüringen, Rheinland-Pfalz, Sachsen, Bremen und Berlin. Für ganz Deutschland meldet das RKI erstmals seit Ende Dezember wieder eine niedrigere Sieben-Tage-Inzidenz als am Vortag – wobei die Aussagekraft der Daten derzeit eingeschränkt ist. Den Wert gab das Institut am Sonntagmorgen mit 1466,5 an. Am Samstag lag die Inzidenz noch bei 1474,3.
Wie aus dem Register der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) hervorgeht, wurden am Sonntag (Stand ca. 11.15 Uhr) 61 Covid-19-Patienten auf den Intensivstationen der Hamburger Kliniken behandelt – einer mehr als am Samstag; 35 von ihnen wurden invasiv beatmet, einer weniger als am Vortag. Die Gesamtzahl der Covid-19-Patienten in den Krankenhäusern der Hansestadt gab das Gesundheitsamt mit Stand Freitag mit 472 an – 13 weniger als am Donnerstag.
Die Hospitalisierungsinzidenz, also die Zahl der neu in Krankenhäuser aufgenommenen Corona-Patienten pro 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche, ist laut RKI von 4,59 am Donnerstag auf 4,32 am Freitag gesunken. Bundesweit lag der Wert am Freitag bei 6,46. Bei Überschreitung der Grenzwerte 3, 6 und 9 können die Bundesländer strengere Maßnahmen zur Bekämpfung der Pandemie verhängen. Am Wochenende werden keine Daten zu Krankenhauseinweisungen veröffentlicht.
Mittlerweile sind laut RKI 81,5 Prozent der Hamburgerinnen und Hamburger mindestens einmal geimpft worden. 80,4 Prozent haben mit der meist notwendigen zweiten Injektion einen vollständigen Basisschutz. Bisher haben 54,1 Prozent der Einwohner eine Auffrischungsimpfung erhalten. Bei der Erst- und Zweitimpfung liegt Hamburg im Ländervergleich immer noch auf dem dritten Platz hinter Bremen und dem Saarland. Bei den Auffrischimpfungen belegt die Hansestadt Platz 9 unter 16 Ländern.
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