Gesundheit – Heinsberg – Landrat: Gesundheitsämter produzieren „Datenfriedhöfe“ – Gesundheit

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Gesundheit – Heinsberg – Landrat: Gesundheitsämter produzieren „Datenfriedhöfe“ – Gesundheit

Heinsberg (dpa/lnw) – Der für seine Videos mit klaren Ansagen zur Corona-Politik bekannte Heinsberger Landrat Stephan Pusch (CDU) kritisiert das Fallzahlenmanagement in der Pandemie als „reinen Aktionismus“. Die Gesundheitsämter verschwendeten derzeit ihre größten Ressourcen mit der Erfassung und Meldung von Fallzahlen, die niemand mehr brauche, sagte der CDU-Politiker in einer am Dienstag auf Facebook veröffentlichten Videobotschaft. „Tatsächlich produzieren wir derzeit Datenfriedhöfe, die (…) nichts mehr taugen.“ Schließlich hängt die Corona-Politik nicht mehr von der Zahl der gemeldeten Infektionen ab.

Umso wichtiger ist es, für Bürgerinnen und Bürger ansprechbar zu sein, die Fragen zu ihrer Gesundheit haben. Sinnvoller ist es auch, den Bürgerinnen und Bürgern zu erklären, welche Quarantäne- oder Testregeln aktuell gelten. Er hatte längst resigniert: „Niemand versteht die Regeln, die ihr alle jetzt anwenden müsst, die alle jetzt gelten und die vor allem alle paar Tage neu erfunden werden“, klagte Pusch, der das Video mit Wut eingeleitet hatte. Verzweiflung und Resignation machen sich seit einigen Tagen in ihm breit.

Die „große Politik“ wisse, „dass die Omicron-Welle durch Deutschland rauschen würde“. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis alle mit dem Virus in Kontakt kommen. „Es ist eigentlich nur eine Frage des persönlichen Gesundheitszustands, was das Virus mit einem macht.“ Jeder Einzelne muss eine gewisse Vorsicht walten lassen, insbesondere wenn er zu den vulnerablen Gruppen gehört. Die Gesundheitsämter müssten dagegen klare Prioritäten setzen und für die Bürgerinnen und Bürger bei Fragen ansprechbar sein. Zuvor hatte die „Rheinische Post“ über das Video berichtet.

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