Kiel (dpa/lno) – Am Samstag werden in Schleswig-Holstein wie angekündigt die meisten strengen Corona-Regeln abgeschafft. Trotz stark gestiegener Infektionszahlen hat das Kabinett am Freitag die neue Corona-Landesverordnung beschlossen. Dadurch entfallen am Samstag Regelungen wie Zugangs- und Kapazitätsbeschränkungen weitgehend. Im Norden gilt weiterhin Masken- und Testpflicht.
Das Infektionsschutzgesetz erlaubt es Schleswig-Holstein, die Masken- und Testpflicht in bestimmten Bereichen für eine Übergangszeit fortzusetzen. 2G plus gilt nur in Diskotheken und ähnlichen Orten, daher dürfen nur geimpfte und genesene Personen hinein, wenn sie auch einen aktuellen negativen Test vorlegen.
Bis zum 2. April müssen beispielsweise noch Masken bei größeren Veranstaltungen in Innenräumen mit mehr als 100 Teilnehmern, im Einzelhandel, bei physischen Dienstleistungen, in öffentlichen Verkehrsmitteln und beim Besuch des Krankenhauses getragen werden. Weiterhin bestehen Testpflichten für Krankenhäuser, Beschäftigte und Eltern in Kitas sowie in Pflegeeinrichtungen und Eingliederungshilfen.
Besucher von Krankenhäusern und Pflegeheimen müssen weiterhin FFP2-Masken tragen, jedoch nicht mehr in den Bewohnerzimmern der Heime. Ab nächster Woche werden für Studierende keine Pflichttests mehr verlangt. Kostenlose Tests werden jedoch weiterhin angeboten. An den Schulen gilt bis zu den Osterferien Maskenpflicht.
Auch in Geschäften, Restaurants, Sportstätten, Hotels oder bei Veranstaltungen soll es noch bis zum 2. April Hygienekonzepte geben. Die Jamaika-Koalition begründet ihren Öffnungskurs mit der überschaubaren Situation in den Krankenhäusern und der im Vergleich zu anderen Ländern hohen Impfquote.
Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) sagte am Mittwoch, die Zahl der Infektionen sei hoch, der Krankheitsverlauf aber überwiegend mild. Bereits Anfang März hatte 3G in vielen Bereichen die strengeren 2G- (geimpft, genesen) und 2G-Plus-Regeln (geimpft und genesen plus tägliche Test- oder Auffrischimpfung) abgelöst. Für Indoor-Veranstaltungen mit weniger als 500 Teilnehmern galt 3G, das nun ebenfalls wegfällt.
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