Gesundheit – Krefeld – Laumann: Mehr Unabhängigkeit in der Arzneimittelherstellung – Gesundheit

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Krefeld (dpa/lnw) – NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) hat mehr Unabhängigkeit in Europa bei der Herstellung von Arzneimitteln und Medizinprodukten gefordert. „Es ist nicht gut, dass wir auf bestimmte Produkte wie Masken aus Regionen der Erde angewiesen waren, auf die wir null Einfluss haben“, sagte Laumann am Donnerstag in Krefeld nach dem Besuch einer Arztpraxis. Das ist eine Lehre aus gut zwei Jahren Pandemie. Ähnliche Erfahrungen macht das Land heute in einem ganz anderen Kontext in der Ukraine.

Deutschland müsse Teile der Produktion von Medizinprodukten, Arzneimitteln und Grundstoffen für Medikamente zurück nach Europa verlagern, auch wenn dies ein langwieriger Prozess sei, sagte Laumann. „Ich glaube, dass wir im medizinischen Bereich, im Arzneimittelbereich, eine gewisse Souveränität in den sicheren Staaten Europas brauchen“, sagte er. Beim Preis sollte man nicht nur auf den letzten Cent schauen. Bisher werden viele Medizinprodukte aus asiatischen Ländern geliefert.

Laumann hatte in Krefeld eine Arztpraxis aufgesucht, die von Beginn an an den Corona-Impfungen beteiligt war. Einer der Ärzte in der Praxis, Christian Einfalt, berichtete, dass die Schutzausrüstung zu Beginn der Pandemie verspätet geliefert wurde. Die Hausärzte seien eine „wichtige Säule der Impfkampagne des Landes“, betonte Laumann. Etwa drei Viertel der Impfungen im Land wurden von Hausärzten durchgeführt. Das sind weit über 28 Millionen Impfungen in NRW. Aktuell sind gut 80 Prozent der Bevölkerung in NRW mindestens einmal geimpft.

© dpa-infocom, dpa:220303-99-368896/2