Gesundheit – Magdeburg – Ukrainer sollen Zugang zu Gesundheitsversorgung haben – Gesundheit

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Magdeburg (dpa) – Die Gesundheitsminister von Bund und Ländern haben sich am Montag darauf verständigt, Flüchtlingen aus der Ukraine schnellen Zugang zu medizinischer Versorgung zu ermöglichen. Das teilte das Gesundheitsministerium in Sachsen-Anhalt nach einer Videoschaltung der Abteilungsleiter mit. „Flüchtlinge aus der Ukraine, die vor Krieg und Zerstörung geflohen sind, brauchen einen schnellen und einfachen Zugang zu medizinischer Versorgung. Wir werden den Weg ebnen, um dieser humanitären Aufgabe gerecht zu werden“, erklärte Ministerin Petra Grimm-Benne. Die SPD-Politikerin ist derzeit Vorsitzende der Gesundheitsministerkonferenz.

Demnach sollen durch den Flug unterbrochene medizinische und pflegerische Behandlungen schnellstmöglich wieder aufgenommen werden. „Bund und Länder werden daher Vorgaben zur Behandlungsgenehmigung, Finanzierung und Abrechnung machen“, teilte das Ministerium in Magdeburg mit. Ein konkreter Zeitpunkt wurde nicht genannt.

Zudem fordern die Länder von der Bundesregierung kurzfristige Lösungen, damit die bestehende Impfinfrastruktur weiter genutzt werden kann. Neben der Corona-Impfung sollen Flüchtlinge auch andere Impfungen erhalten. Nach Angaben der Bundesländer ist die Bereitstellung von Impfstoffen für die Masern-Impfung besonders notwendig. In Deutschland gilt der Impfnachweis gegen Masern für Kita- oder Schulanfänger ab einem Jahr. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) verwies am Sonntag auf „riesige Impflücken“ bei Flüchtlingen aus der Ukraine.

Um die Versorgung pflegebedürftiger Flüchtlinge sicherzustellen, wollen die Länder die Regelungen des jeweiligen Heimatrechts flexibel nutzen. Eine Arbeitsgruppe wurde eingerichtet, um bis zum 7. April Lösungen für Finanzierungsfragen zu erarbeiten.

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