Frankfurt/Main (dpa) – Der US-Konzern Moderna verzichtet in 92 Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen dauerhaft auf den Patentschutz für seinen Corona-Impfstoff.
Der Hersteller kündigte an, dass die Patente in diesen Ländern „niemals“ durchgesetzt würden. Voraussetzung ist, dass diese Impfstoffe ausschließlich für den Einsatz in diesen Ländern hergestellt werden. Zuvor hatte die „Wirtschaftswoche“ darüber berichtet. Das sind Länder, in denen Gavi, die Impfallianz aus Regierungen, Unternehmen, Stiftungen und UN-Organisationen, das Covax-Programm umsetzt.
Moderna-Präsident Stephen Hoge sagte dem Magazin, dass das Unternehmen auch auf Lizenzgebühren verzichte. „Moderna verlangt kein Geld, um die Patente zu nutzen. Wir machen damit keinen Gewinn – im Gegenteil“, sagte Hoge.
Moderna plant auch, mRNA-Impfstoffe in Kenia herzustellen, abzufüllen und zu verpacken. Moderna teilte am Montag mit, dass das Unternehmen eine entsprechende Absichtserklärung mit der kenianischen Regierung unterzeichnet habe. Man werde bis zu 500 Millionen Dollar (rund 460 Millionen Euro) investieren, um jährlich bis zu 500 Millionen Impfdosen für den afrikanischen Kontinent herzustellen. 2021 hatte Moderna bereits angekündigt, ein solches Werk in Afrika bauen zu wollen.
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