München (dpa/lby) – Trotz der hohen Corona-Inzidenz hat die bayerische Patientenvertretung die Krankenhäuser aufgefordert, ihre Besuche zu lockern. Er habe seit Beginn der Pandemie „echte Hilferufe von Angehörigen“ erhalten, denen der Zugang zu einem Krankenhaus verwehrt werde, sagte der Landeskommissar Peter Bauer am Mittwoch. „Im Mittelpunkt steht die Krankenpflege – eine Situation, die jeder von uns nachvollziehen kann.“
Er appellierte angesichts der Härte für die Betroffenen an die Kliniken, von einem generellen Besuchsverbot abzusehen und stattdessen im Einzelfall zu entscheiden.
In Bayern haben Kliniken wegen steigender Infektionszahlen erneut Besuchsverbote ausgesprochen, wie am Dienstag die Haßberg-Kliniken in Unterfranken.
Er verstehe die Maßnahme auch, denn sie diene dem Schutz aller. Aber: „Gerade in Bereichen wie Geburtshilfe oder Onkologie sollten Möglichkeiten gefunden werden, die den Patienten, ihren Angehörigen, aber auch dem Personal entgegenkommen. Wir haben durch das Besuchsverbot in unseren Pflegeheimen gelernt, welche Kollateralschäden entstehen können.“
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