München (dpa/lby) – Bayerns Eltern schützen ihre Kinder verstärkt vor Tetanus, Polio und Keuchhusten: Der Anteil der Kinder unter zwei Jahren, die keine der empfohlenen Standardimpfungen erhalten haben, ist in der Corona-Pandemie gesunken. „Bei den im ersten Halbjahr 2019 geborenen Kindern ist die Rate der völlig ungeimpften Zweijährigen in Bayern auf 3,7 Prozent gesunken“, erklärte der Leiter der Techniker Krankenkasse (TK) in Bayern, Christian Bredl, am Mittwoch in München . „Bei Kindern, die 2016 vor der Corona-Zeit geboren wurden, lag die Quote ungeimpfter Kleinkinder nach zwei Jahren mit 5,2 Prozent rund ein Drittel höher.“
Die Ständige Impfkommission empfiehlt insgesamt 13 Impfungen für Kleinkinder bis zum zweiten Geburtstag. Nach Angaben der TK, die bis Juli 2021 reichen, haben rund 45 Prozent aller Kinder unter zwei Jahren alle vorgesehenen Impfungen erhalten, knapp 52 Prozent fehlt noch mindestens eine (Teil-)Impfung.
Bei der inzwischen für Kitas und Schulen verpflichtenden Masern-Mumps-Röteln-Impfung ging die Zahl der Ungeimpften stark von knapp zehn auf sechs Prozent zurück. Die Quote der im ersten Halbjahr 2019 geborenen vollständig geimpften Zweijährigen stieg auf fast 84 Prozent. Hinzu kamen rund zehn Prozent, die bereits die erste der beiden Teilimpfungen hinter sich hatten.
Diese Zahlen leitet die Techniker Krankenkasse aus den Daten ihrer Versicherten ab. Mit 1,45 Millionen Mitgliedern ist sie eine der größten Krankenkassen in Bayern, sodass die Ergebnisse für die breite Öffentlichkeit anwendbar sind.
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