Potsdam/Berlin (dpa/bb) – In Brandenburg ist die Zahl der Corona-Neuinfektionen am Sonntag deutlich zurückgegangen – aus den meisten Landkreisen und kreisfreien Städten fehlten aber neue Daten. Die Gesundheitsämter von nur sechs Kommunen meldeten nach Zahlen des Robert-Koch-Instituts (RKI) vom Sonntag nur noch 764 neue Fälle, nachdem es am Samstag in allen Gesundheitsämtern rund 6900 gewesen waren. An Wochenenden und Feiertagen wurde die Meldepflicht für die Neuerkrankungen aufgehoben. Experten gehen zudem von einer hohen Fallzahl aus, die in den RKI-Daten nicht erfasst sind.
Die Sieben-Tage-Inzidenz in Brandenburg ging angesichts des verlangsamten Anstiegs der Neuerkrankungen merklich zurück: Knapp 1485 Menschen pro 100.000 Menschen steckten sich innerhalb einer Woche an. Am Vortag lag die Inzidenz bei 1594, vor einer Woche bei rund 1519. Die höchste Sieben-Tages-Inzidenz meldete der Landkreis Prignitz mit 2063, gefolgt von Elbe-Elster mit knapp 2041. Die niedrigste Inzidenz meldete der Landkreis Barnim mit rund 1042. An 1076 ist der Wert in Berlin sogar niedriger als in Brandenburg. Bundesweit ging die Inzidenz ebenfalls auf etwa 1709 zurück.
Die Lage in den brandenburgischen Krankenhäusern war zuletzt stabil, aber kaum entspannt. Die Zahl der neuen Krankenhauspatienten mit Covid-19 ist nach Zahlen vom Samstag in einer Woche leicht auf 6,2 pro 100.000 Einwohner gesunken. Die Warnlampe des Landes blinkt weiterhin rot. Der Anteil der Intensivbetten mit Covid-19-Patienten lag am Freitag bei 10,4 Prozent – das ist der letzte verfügbare Wert -, die Warnampel stand also auf Gelb.
Seit Freitag gelten in Brandenburg einige neue Corona-Regeln. Seitdem wird die 3G-Regel in Friseur- und Schönheitssalons, in Hotels und im Reiseverkehr aufgehoben. Das bedeutet, dass für den Besuch kein Nachweis über Impfung, Genesung oder einen negativen Corona-Test erforderlich ist. Für Restaurants, Theater und Kinos gilt jedoch weiterhin die 3G-Regelung. In Clubs und Diskotheken ist der Zugang mit 2G – also für Geimpfte und Genesene – erlaubt.
Die Kontaktbeschränkungen für private Treffen, auch für Menschen ohne Impfung, wurden aufgehoben. Bei Großveranstaltungen gibt es keine Teilnehmerbegrenzung mehr. Viele Schutzmaßnahmen wie die Maskenpflicht in Schulen, beim Einkaufen, im öffentlichen Nahverkehr, in Kinos und Theatern bleiben jedoch zunächst bis zum 2. April bestehen.
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